Mittwoch, 23. Februar 2011

IA, Tag 025: Janjira-Harnai


Tag 25: 22. Februar 2011, Harnai, Indien, km 02’102

Schon frühmorgens geht’s auf die Fähre. Das verkürzt zwar unsere Fahrt distanzmässig, verlängert sie aber erheblich zeitmässig. Das bedeutet, dass wir nach dem Mittag in der grössten Hitze fahren müssen. Die Belastung ist ernorm. Es geht der Küste entlang. Aber nicht etwa immer auf Meereshöhe, nein, die Strasse führt immer wieder rauf und runter, sehr ermüdend, speziell in dieser Hitze. Erschöpft kommen wir an und geniessen die Kühle im Meer.

Dienstag, 22. Februar 2011

IA, Tag 024: Mumbai-Janjira



Tag 24: 21. Februar 2011, Janjira, Indien, km 02’006

Wir verlassen Mumbai frühmorgens direkt mit der Fähre ab dem Triumphbogen. Da wir doch etliche Personen sind, haben wir ein Boot für uns alleine gemietet. Frühstück gibt es auf dem Boot. Unglücklicherweise haben sie das Brot vergessen! Und keiner von uns motzt. Das haben wir gemeinsam. In jeder anderen Gesellschaft würde doch mindestens einer ausrufen, die Organisation als unfähig erklären etc. etc. Hier nicht. Es gibt kein Brot zum Frühstück? Ok, dann behilft man sich halt anders. Erdnussbutter und Nutella wird direkt ab der Gabel gegessen. Andere streichen es auf ihre Banane, wieder andere verzichten schweigend.
Die Fahrt danach ist unterhaltsam. Südlich von Mumbai ist einmal mehr alles anders. Die Strasse, der Verkehr, die Leute, die Häuser, die Dörfer, die Geschmäcker. Viel gepflegter, viel geordneter, aber viel Umweltverschmutzung, speziell die Luft ist extrem schlecht. Überall wird Abfall verbrannt. Indien ist sehr verschieden.
Erstmals bade ich im Indischen Ozean. Das Wasser ist fast zu warm, um uns wirklich abzukühlen. Irgendwie finde ich das spannend: vor ein paar Monaten war ich noch in Kapstadt, auf der anderen Seite des Ozeans, und jetzt bin ich hier!

Montag, 21. Februar 2011

IA, Tag 023: Ruhetag in Mumbai



Tag 23: 20. Februar 2011, Mumbai, Indien, km 01’936

Mumbai ist eine wunderschöne Stadt, zumindest im Quartier wo wir untergebracht sind, unmittelbar in der Nähe des Taj Hotels.
Den ganzen Tag gehe ich im Quartier herum. Es sind hier viele schöne Gebäude im Art Deco Stil, leider heruntergekommen. Schade.
Wenn immer möglich esse ich hier westlich, weil es meinem Magen gut tut und ich meinen Appetit sofort wieder finde.

Sonntag, 20. Februar 2011

IA, Tag 022: Nashik-Mumbai



Tag 22: 19. Februar 2011, Mumbai, Indien, km 01’936

Ursprünglich sollten wir heute ein Stück mit dem Bike fahren, aber die Organisation hat sich umstimmen lassen. Alle wollen schnell nach Mumbai. Also fahren wir mit dem Bus. Ich steige als erster ein und wähle bewusst einen Platz ganz vorne beim Fahrer. Die Fahrerkabine ist riesig, und drei fahren vorne mit. Der Fahrer selbst, der per Definition fährt, und dann noch je ein Hilfsfahrer links und rechts, die bei jeder Richtungsänderung den Arm raushalten. Die Türe schliesst nicht richtig und ich zweifle ernsthaft daran, dass das kleine „Riegeli“ die Türe wirklich zuhält. Aber tatsächlich, nichts passiert, keiner geht verloren. Für die 170 km benötigen wir fast 6 Stunden, und das, obschon die Bus riesig ist und damit überall Vortritt geniesst. Ich habe mich bewusst beim Chauffeur gesetzt, weil ich ihm zusehen will. Tatsächlich ist das hyperinteressant. Immer wieder stehen dem Bus Verkehrsteilnehmer im Weg, und der Bus muss manchmal völlig unnötigerweise runterbremsen. Der Fahrer nimmt das mit einer Engelsgeduld auf sich. Nicht einmal verschwindet das Lächeln auf seinem Gesicht, keine Spur von Ärger!!! Es ist für uns Zentraleuropäer fast nicht fassbar, dass man mit derartiger Geduld und Hilfsbereitschaft stundenlang im Verkehr unterwegs sein kann.
Die Einfahrt eingangs Mumbai ist schrecklich. An Slums vorbei, die eine Schande sind für die gesamte Menschheit. So was dürfte es gar nicht geben. Später werden die Quartiere, die wir durchfahren, etwas nobler und am Schluss fahren wir sogar am Taj vorbei, ein Riesenpalast, aber sehr schön anzusehen. Leiter liegt unsere Unterkunft etwas weiter und ist etwas mehr „basic“, wie man auf englisch sagt.

Samstag, 19. Februar 2011

IA, Tag 021: Saputera-Nashik


Tag 21: 18. Februar 2011, Nashik, Indien, km 01’936

Es ist eindeutig, wir nähern uns der Metropole Mumbai. Die Strasse wird zusehens besser und verkehrsreicher. Heute Morgen bin ich mit viel Ungewissheit aufs Bike gestiegen. Die ganze Nacht hatte ich den Eindruck, einen vollen Magen zu habe. Irgendwie hat meine Verdauung ausgesetzt. Deshalb habe ich aufs Morgenessen verzichtet. Die Beine sind gut und ich erreiche schnell die Stadt Nashik. Eingangs Stadt fahre ich über eine grosse Brücke. Der Ausblick ist überwältigend. Unterhalb der Brücke ist ein See, wo sich viele Leute aufhalten. Manche waschen sich, andere waschen ihren Teppich. Ich schiesse ein paar Fotos. Dabei sprechen mich zwei Deutsche, ältere Touristen, an. Speziell mein Bike erregt ihre Aufmerksamkeit. In allem Ernst wollen sie mich vom Biken abhalten. Viel zu gefährlich, hier in Indien. Wie falsch sie doch liegen. Na ja, jeder muss selber wissen, was er glaubt und was er weiss. Kurz darauf spricht mich ein junger Inder an. Er will wissen, wie ich heisse. Auf meine Antwort hin will er wissen, was ich in der Hand halte. „Meine Fotokamera“, antworte ich. Worauf er ganz erstaunt ist über das Aussehen einer Kamera. Was es denn hier zu fotografieren gibt?
Kurz darauf lande ich im Hotel. Schnell nehme ich meine Dusche und kehre zurück zur Brücke. Ich steige herunter zum See und verweile dort vielleicht zwei Stunden, auf einer Treppe sitzend. Es ist unglaublich, was da abgeht. Der See dient hier als Badezimmer, Waschküche, Pilgerort, Kinderspielplatz und Bestattungsstelle.

Freitag, 18. Februar 2011

IA, Tag 020: Songath-Saputera


Tag 20: 17. Februar 2011, Saputera, Indien, km 01’846

Heute ist ein schwerer Tag angemeldet. Und tatsächlich fahren wir 110 km über steile Berge. Viele steigen gar nicht aufs Bike, sondern nehmen den Bus.
Der letzte Aufstieg ist extrem steil, weshalb ich einfach vom Bike steige und gehe. Das ist viel angenehmer und nicht viel langsamer. Viele spotten mich deswegen aus, aber was soll’s?
Abends gibt es schon wieder Buffet. Ich kann es langsam nicht mehr sehen. Also entscheide ich, nur Spaghetti zu essen und gehe gleich früh ins Bett. Viele tun es mir nach, weil wir in einem alkoholfreien Bezirk sind und sie sich ohne ihr Bier langweilen. Aber morgen soll es wieder gesellig werden, dann gibt es wieder Alkohol?!?

Donnerstag, 17. Februar 2011

IA, Tag 019: Narmada Dam-Songath


Tag 19: 16. Februar 2011, Songath, Indien, km 01’736

145 km in der Hitze, schlechte Strassen und zum Teil Gegenwind. Als Belohnung landen wir in einem Zeltlager. Zwar sind Duschen und Toiletten montiert, aber nichts läuft. Dafür sehen diese Zelte toll aus und sind sehr grosszügig ausgestattet. Das mit der Dusche ist nur halb so schlimm, wir waschen uns direkt aus Kübeln, das geht auch. Nur auf die vielen Moskitos in der Nacht hätte ich gerne verzichtet.