Samstag, 19. Februar 2011

IA, Tag 021: Saputera-Nashik


Tag 21: 18. Februar 2011, Nashik, Indien, km 01’936

Es ist eindeutig, wir nähern uns der Metropole Mumbai. Die Strasse wird zusehens besser und verkehrsreicher. Heute Morgen bin ich mit viel Ungewissheit aufs Bike gestiegen. Die ganze Nacht hatte ich den Eindruck, einen vollen Magen zu habe. Irgendwie hat meine Verdauung ausgesetzt. Deshalb habe ich aufs Morgenessen verzichtet. Die Beine sind gut und ich erreiche schnell die Stadt Nashik. Eingangs Stadt fahre ich über eine grosse Brücke. Der Ausblick ist überwältigend. Unterhalb der Brücke ist ein See, wo sich viele Leute aufhalten. Manche waschen sich, andere waschen ihren Teppich. Ich schiesse ein paar Fotos. Dabei sprechen mich zwei Deutsche, ältere Touristen, an. Speziell mein Bike erregt ihre Aufmerksamkeit. In allem Ernst wollen sie mich vom Biken abhalten. Viel zu gefährlich, hier in Indien. Wie falsch sie doch liegen. Na ja, jeder muss selber wissen, was er glaubt und was er weiss. Kurz darauf spricht mich ein junger Inder an. Er will wissen, wie ich heisse. Auf meine Antwort hin will er wissen, was ich in der Hand halte. „Meine Fotokamera“, antworte ich. Worauf er ganz erstaunt ist über das Aussehen einer Kamera. Was es denn hier zu fotografieren gibt?
Kurz darauf lande ich im Hotel. Schnell nehme ich meine Dusche und kehre zurück zur Brücke. Ich steige herunter zum See und verweile dort vielleicht zwei Stunden, auf einer Treppe sitzend. Es ist unglaublich, was da abgeht. Der See dient hier als Badezimmer, Waschküche, Pilgerort, Kinderspielplatz und Bestattungsstelle.

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