Sonntag, 20. Februar 2011

IA, Tag 022: Nashik-Mumbai



Tag 22: 19. Februar 2011, Mumbai, Indien, km 01’936

Ursprünglich sollten wir heute ein Stück mit dem Bike fahren, aber die Organisation hat sich umstimmen lassen. Alle wollen schnell nach Mumbai. Also fahren wir mit dem Bus. Ich steige als erster ein und wähle bewusst einen Platz ganz vorne beim Fahrer. Die Fahrerkabine ist riesig, und drei fahren vorne mit. Der Fahrer selbst, der per Definition fährt, und dann noch je ein Hilfsfahrer links und rechts, die bei jeder Richtungsänderung den Arm raushalten. Die Türe schliesst nicht richtig und ich zweifle ernsthaft daran, dass das kleine „Riegeli“ die Türe wirklich zuhält. Aber tatsächlich, nichts passiert, keiner geht verloren. Für die 170 km benötigen wir fast 6 Stunden, und das, obschon die Bus riesig ist und damit überall Vortritt geniesst. Ich habe mich bewusst beim Chauffeur gesetzt, weil ich ihm zusehen will. Tatsächlich ist das hyperinteressant. Immer wieder stehen dem Bus Verkehrsteilnehmer im Weg, und der Bus muss manchmal völlig unnötigerweise runterbremsen. Der Fahrer nimmt das mit einer Engelsgeduld auf sich. Nicht einmal verschwindet das Lächeln auf seinem Gesicht, keine Spur von Ärger!!! Es ist für uns Zentraleuropäer fast nicht fassbar, dass man mit derartiger Geduld und Hilfsbereitschaft stundenlang im Verkehr unterwegs sein kann.
Die Einfahrt eingangs Mumbai ist schrecklich. An Slums vorbei, die eine Schande sind für die gesamte Menschheit. So was dürfte es gar nicht geben. Später werden die Quartiere, die wir durchfahren, etwas nobler und am Schluss fahren wir sogar am Taj vorbei, ein Riesenpalast, aber sehr schön anzusehen. Leiter liegt unsere Unterkunft etwas weiter und ist etwas mehr „basic“, wie man auf englisch sagt.

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