Samstag, 29. Januar 2011
IA, Eintrag 4: Agra
Eintrag 4: 28. Januar 2011, Agra, Indien, km 0’224
In Agra besuche ich natürlich die Sehenswürdigkeiten. Allen voran das Taj Mahal. Von aussen schon sehr eindrücklich. Und das alles für eine einzige Frau! Das Gebäude ist ideal positioniert, hier stimmt einfach alles. Da haben sie aus dem vollen geschöpft. Innen hingegen muss ich sagen, dass ich von gothischen Kathedralen mehr beeindruckt bin, obschon sie älter sind, da waren unsere europäschen Baukünste mindestens so gut. Aber lassen wir das, schliesslich ist es kein Wettbewerb. Ich lasse mich also vom Taj hinreissen. Später besuche ich auch das Fort und die vielen Märkte, die hier absolut chaotisch sind. Auch entgeht mir kein Bazar in ganz Agra.
Die Leute sind hier extrem aufdringlich. Immer wollen sie mir etwas verkaufen. Und wenn man absagt, wollen sie einem in die Pflicht nehmen für später oder den nächsten Tag. Auch sind sie extrem vernetzt. Wenn man zB mit einem Tucktuck von A nach B fährt, so kann man sicher sein, dass bei B bereits alle wissen, woher man kommt, in welchem Hotel man übernachtet und was mich veranlasst hat, die Reise von A nach B anzutreten. Man kann kaum ein Tucktuck benutzen, ohne dass man in einem Bazar landet. Langsam nervt mich das und ich gehe zu Fuss, um meine Intimität zu wahren. Mit der Zeit wissen das alle und ich habe etwas Ruhe um mich.
Wenn man zu Fuss geht, hat man zudem den Vorteil, dass man den Leuten viel näher kommt. So habe ich heute mit einer Gruppe Karten gespielt. Kein Problem, denn sie haben dieselben Karten wie wir und dieselben Regeln wie wir beim Jass. Später habe ich noch ein paar Kindern geholfen, Früchte von einem Baum zu holen. Da ich der grösste war, war es für mich ein leichtes Spiel. Dann habe ich noch Touristen Postkartenh verkauft „Weritschiipweritschiip“. In einem Restaurant habe mit dem Chef gesprochen und einen Eintrag ins Gestebuch geschrieben. Bestimmt freut er sich, wenn Tina auch bei ihm vorbei kommt (Relax in Relax, nahe beim East-Gate des Taj Mahals). Und dann bin ich noch Rikscha gefahren. Ich bin selbst in die Pedale getreten und der eigentliche Fahrer ist hinter mir gesessen. Wir hatten einen Heidenspass. Danach hat er sich revanchiert und als ich ein paar Früchte gekauft habe, hat er mir beim Bezahlen immer wieder ein paar Zeichen gegeben, so dass ich schlussendlich einen passablen Preis bezahlt habe. Heute habe ich die Inder so richtig gespürt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen