Tag 055: 6. Mai 2010, Seeheim, Namibia, km 05’552
Heute ist viel Zug drin. Ich fahre die 126 km in weniger als 3.5 Stunden, obschon da ein paar anständige Steigungen drin sind, aber die Strasse ist gut ausgebaut und die Winde sind uns günstig gesinnt. Irgendwie wähnt man sich in Deutschland oder gar im Elsass. Die vielen deutschen Namen sind etwas irritierend. So fahren wir etwa durch Helmeringhausen und Seeheim und fahren über die Schnepfen! Inmitten von nirgendwo (in the middle of nowhere) steht verlassen ein Hotel. Im nicht vorhandenen Garten sollen wir unsere Zelte aufschlagen. Dicht gedrängt stehen alle Zelte auf einem ganz kleinen Fleck gelbverdörrtes Gras. Etwas verärgert über den mangelnden Platz stelle ich mein Zelt weit weg vom Hotel auf dem höchsten Punkt einer Kuppe. Obschon kein Wind vorhanden ist und die Nächte immer windstill sind, befestige ich mein Zelt instinktiv mit Steinen. Normalerweise benutze ich drei Heringe zur Verankerung, aber auf der Kuppe gibt es nur nackten Felsen. Nach dem Nachtessen erkenne ich im Halbdunkeln bereits von Weitem, dass etwas nicht stimmt. Mein Zelt steht auf dem Kopf, alle meine Sachen, die ich in den Apsiden verstaut hatte, sind überallhin verstreut. Zum Glück hält mein Zelt noch an einem Stein fest, ansonsten hätte ich es im Nirwana suchen können!!!
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