Donnerstag, 10. Juni 2010

SR, Tag 019: Bush Camp-Bush Camp


Tag 019: 9. Juni 2010, Bush Camp, Georgien, km 01’965

Heute ist die Navigation ganz einfach. Alles nur eine Strasse. Und was für eine. Streckenweise ist sie perfekt geteert, fast schon eine Rennbahn. Und urplötzlich wechselt die Strasse zu einer rauen Geröllpiste, ohne Vorwarnung. Ständig muss man auf der Hut sein, weil riesige Löcher, Kiesberge oder Lastwagen einem jederzeit den Weg versperren können, und zwar unvermittelt. Speziell in den Dörfern sind die Strassen extrem schlecht. Interessanterweise sind die Strassen in den Dörfern am schlechtesten, niemals geteert. Auf dem Land können die Strassen aber perfekt sein. Gesäumt von heruntergekommenen ehemaligen russischen Fabriken, die verlassen wurden. Oder aber von Bahnhöfen, die nicht mehr in Betrieb sind. Überhaupt ist der russische Einfluss nicht zu übersehen. Die Häuser, die alten Autos und Traktoren, die Brücken und die elektrischen Leitungen sind typisch russisch. Seit ca. 20 Jahren ist Georgien wieder unabhängig, auch wenn die Russen vor 2 Jahren ein Teil des Landes besetzt haben. Gestern sind Dato und Zaza, zwei Georgier, zu uns gestossen und beide werden sie uns bis zur Grenze nach Azerbaijan begleiten. Gestern haben beide ihr Land etwas vorgestellt. Dato ist Archäologe und hat uns erklärt, dass die zweitältesten menschlichen Funde nach Lucy (inspiriert von „Lucy in the Sky with Diamonts“ der Beatles) in Afrika (4.5 Mio Jahre) in Georgien gefunden wurden (2.5 Mio Jahre). Unsere Wiege liegt demnach auch in Georgien, einem wunderschönen und friedfertigen Land.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen