Montag, 1. März 2010

CAN, 005: Alltag







März 2010, Calgary, Kanada

Natürlich kenne ich den Alltag der Kanadier nicht im Detail. Aber gewisse Sachen sind mir doch aufgefallen. So arbeiten die Leute in Calgary wie die Tiere, vom Montag zum Freitag (manche nur bis zum Donnerstag). Da ist nicht viel Platz für Freizeit und Kultur. Dafür fahren sie dann übers Wochenende in die Berge und geniessen diese in vollen Zügen. Der Verkehr auf der Autobahn in die Rockies ist dann sehr intensiv, denn alle brausen sie mit ihren Riesenautos, vielfach mit Motorschlitten beladen oder mit Anhänger voller Motorschlitten, hinaus. Am Sonntag Abend dann fahren sie wieder zurück zur Arbeit.
Mein Alltag hingegen war komplett anders. Natürlich habe ich als Tourist keine Verpflichtungen und geniesse das Leben. Ich bin fast täglich sportlich aktiv. Meistens gehe ich zum Langlaufen. Ich habe mir eine Ausrüstung gemietet und bin täglich auf meinen Skiern. Und wenn ich in der Stadt bin, gehe ich schwimmen oder ins Wassertraining, welches sehr anstrengend ist. Aber es tut gut, sich mal gegen einen erhöhten Widerstand zu bewegen.
Zum Alltag gehört hier auch, dass man sehr lange an den Kassen warten muss, vor allem wenn der Kassier ein Problem hat. Hier gibt es keine Springer, die Bescheid wissen und den Kassier entlasten können. Alle sehen sich ratlos an und warten, bis sich das Problem irgendwie löst. Das kann ganz schön lange dauern. Und wenn wir schon von Kassen und bezahlen sprechen, so gibt es hier auch einen wichtigen Unterschied. Alle zahlen sie mit der Debit- oder Kreditkarte. Das ist sicher praktisch. Dafür haben sie keine Einzahlungsscheine wie wir. Handwerker und dergleichen werden per Checks bezahlt, was natürlich sehr umständlich ist.

1 Kommentar:

  1. Quelle ressemblance avec le père Félix. Très frappant. Je constate que ce voyage est très enrichissant pour toi. Bravo et à bientôt. Bisous de Geneviève

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