Mittwoch, 24. März 2010
TdA1, Tag 011: Dodoma-Bushcamp
Tag 011: 23. März 2010, Bushcamp, Tanzania, km 00’802
Irgendwie sind die afrikanischen Naturstrassen einfach anders als die mir vertrauten. Ich bin heute schon wieder umgefallen. Harmlos, ohne Schürfungen, aber ich bin innerhalb von 3 Tagen schon zum zweiten mal zu Boden. Seit Jahren bin ich nicht gefallen, und jetzt gleich zwei Mal.
Das ganze Camp flickt Schläuche. Alle haben sie Plattfüsse gehabt, die meisten sogar mehrere. Ich bin froh um meine Schwalbe Marathon plus ATB. Es ist mir unverständlich, warum Schwalbe diese nicht mehr herstellt. Ich habe bisher immer nur Positives gehört, ausser, dass er nicht faltbar ist. Aber ansonsten wäre das der perfekte Reifen zum Reisen. In Südamerika habe ich mit bereits gut gebrauchten Reifen noch gut 12'000 km gemacht, ohne Probleme (und nie Reifen gewechselt, wie die Strassen auch ausschauten). Zum Glück hat mir Serge, mein Velomechaniker, noch 4 Stück beim Importeur auftreiben können. Das ist gut investiertes Geld!
Im Camp sind wir wieder von Eingeborenen umzingelt. Hier ist sonst nichts los und kaum fahren die Trucks ein, kommen die Eingeborenen in Scharen. Die schlauen versuchen, uns etwas zu verkaufen. Bier und Cola/Papsi kommen immer gut an. Aber auch Früchte wie Wassermelonen nehmen wir gerne ab. Brennholz und Hühner sind weniger gefragt. Die Kinder kommen gleich mit einer Schale, wer weiss, vielleicht gibt’s etwas zu essen. Die grösseren haben Kanister dabei. Vielleicht tropft irgendwo Wasser runter, das man auffangen könnte. Auffällig sind die kleinen Mädchen, vielleicht 10-12-jährig, die den kleinen Brüder oder die kleine Schwester auf dem Rücken tragen. Überhaupt hat es viele Kinder hier. Im Grossen und Ganzen sind sie sehr anständig und vor allen Dingen neugierig. So setze ich mich auf einen Stuhl und schreibe meinen Blog. Sofort kommen die ersten und wollen sehen, was ich mache. Diese kleine Schar zieht weitere an, und im Nu bin ich von hundert Kindern umgeben. Untereinander sind sie sehr unzimperlich und wenn es um den besten Platz gehen, setzen sie gerne ihre Faust ein. Mädchen haben keine Chance. Ich schiesse ein paar Bilder von ihnen und zeige ihnen die Bilder auf dem PC. Sofort geht ein Riesengejaule los, das die letzten Kinder auch noch anzieht. Nach wenigen Momenten muss ich abbrechen, es ist einfach zu viel.
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