Montag, 15. März 2010

TdA1, Tag 002: Nairobi-Namanga


Tag 002: 14. März 2010, Namanga, Kenya, km 00’157

Ich starte in Nairobi, fahre somit schon wieder Velo in der südlichen Hämnisphäre. Am ersten Tag gleich 157 km in der Hitze, die ich schlimmer erwartet hätte. Die Navigation ist hier perfekt. Da gibt es keine Überraschungen, denn diese Tour findet schon zum 8. Mal statt, da ist alles schon ausgereift und ausgeklügelt. Die richtigen Distanzangaben und vor allem die richtige Richtungen sind sehr angenehm. Für mich geht es ganz schön flott voran, aber man merkt schon, dass die anderen schon seit ca 5000 km unterwegs sind. Fast den ganzen Tag fahren wir auf Teerstrassen, die ganz passabel sind. Und dort, wo noch keine Teerstrassen existieren, sind sie zumindest im Bau. Das haben wir alle zu spüren bekommen. Auf einem Abschnitt ist alles zum Teeren bereit. Die Strasse ist planiert und der Untergrund bereits mit Pech benetzt. Von einem Arbeiter werden wir eingeladen, unsere Fahrt auf diesem pechgetränkten Untergrund fortzuführen. Das ist natürlich viel einfacher als auf der Ersatzstrasse, die rau und hügelig ist. Zum Glück habe ich eine Vorahnung und fahre auf dem Strassenrand, wo es keinen Pech hat. Andere fahren auf dem nassen Pech und spritzen sich voll. Einzelne kommen pechgetränkt im Camp an und müssen sich und ihr Bike in stundenlanger Arbeit reinigen. Andere haben noch weniger Glück und stürzen. Pechgetränkte Wunden sind das Resultat!
Unterwegs sehe ich viele Massais, die alleine durch ihre Physionomie auffallen. Sehr schlank und gross, wenig Haare, in farbigen Tüchern eingewickelt mit riesigem Ohrschmuck, der die Ohren so richtig nach unten ziehen. Und der Stock, den jeden Massai begleitet. Insgesamt eine beeindruckende Erscheinung. Am besten gefallen mir die Schuhe. Sehen aus wie aus Autopneus gefertigt, als Bändel werden wohl Schläuche verwendet.
Wir sind hier eine Riesengruppe. So zwischen 60 und 70 Leute. Es wird nicht einfach werden, sich da zu integrieren. Irgendwie ist die Stimmung hier ganz anders als in Südamerika. Das liegt wohl dran, dass die Gruppe so viel grösser ist und dass das ganze viel mehr Renncharakteristik hat. Vorne fährt sogar ein „Einbeiner“ mit. Und der ist schnell, sehr schnell sogar.
Morgen geht es nach Tansania. Bin ja gespannt, wie einfach sie mich da reinlassen.

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