Mittwoch, 31. März 2010

TdA1, Tag 018: Mbeya- Malawibushcamp



Tag 018: 30. März 2010, Bushcamp, Malawi, km 01’423

Heute war der beste Tag seit meinem Start in Nairobi. Die Strasse ist gesäumt von Leuten aller Art. Kurz nach Sonnenaufgang, wenn wir uns auf den Weg machen, sind die ersten Bauern resp. Bäuerinnen mit ihrer Hacke auf dem Kopf unterwegs auf die Felder. Unzählige Schüler gehen zur Schule und viele Frauen tragen ihre Ware zum Markt, meist sind es Bananenstauden, die sie auf dem Kopf tragen. Überhaupt tragen die Frauen, und nur die Frauen, alles auf dem Kopf. Bananenstauden, Zementsäcke, Hacken, Holzbalken und ganze Baumstämme, sogar ihre Handtaschen und Schuhe. Das gibt den Frauen so einen Anmut, so einen Stolz. Überhaupt fällt hier auf, wie stolz die Leute sind. Das liegt wohl daran, dass sie die Kinder frei aufwachsen lassen. Die Kinder hier sind sicher nicht überbehütet, sie sind gar nicht behütet. Ab 3 oder 4 Jahren sind sie auf sich selbst gestellt. Manchmal sieht man Kinder der Strasse entlang gehen, die sind bestimmt nicht älter als 4 Jahre. Auch ist die Erziehung hier komplett anders. Hier gilt es nicht, den Kindern möglichst früh den Willen zu brechen, sondern sie wachsen frei auf. Dafür sind sie manchmal rotzfrech, aber das legt sich dann mit dem Alter. Auffällig auch, wie aufrecht die Leute hier gehen.
Genau über Mittag bin ich heute über die Grenze. Kein Problem. In 10 min bin ich in Malawi. Wenn die Leute in Tanzania freundlich waren, so sind se in Malawi superextrafreundlich, das ist unglaublich. Am Strassenrand grüsst jeder, die Kinder sind total euphorisch. Ich klatsche jedem die Hand ab (Serien-give-me-five), der es zulässt und alle lachen. Manchmal ist es dann fast zu viel. Im Camp zum Beispiel werden wir überfahren von Einheimischen. Eine Sperre muss her, um die Grenze zu setzen. Das hindert aber die Leute nkcht daran, in unser Camp zu dringen. Überall latschen sie herum. Man muss tierisch aufpassen, dass nichts gestolen wird. Zu unserer Sicherheit werden Wächter angestellt, die mit ihren Stecken für etwas Ordnung sorgen. In der Nacht nehmen wir ALLES in die Zelte rein. Das ist zwar sicher, klimatisch aber sehr ungeschickt, denn es ist superheiss un d gerne würden wir unsere Zelte offen behalten. Aber da es auch viele Müclen hat, kommt das sowieso nicht in Frage. Malawi ist hochgradig Malariaverseucht (wie übrigens viele andere Krankheiten wie AIDS). Uns kommt aber auch entgegen, dass Vollmond ist und damit das ga nze Camp gut ausgeleuchtet ist.
Um Mitternacht werden wir durch ein Gewitter überrascht, das ein ganzt wenig für Abkühlung sorgt.

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