Montag, 1. März 2010
CAN, 009: Essen und kochen
Februar 2010, Calgary, Kanada
Kanada ist kulinarisch nicht unbedingt eine Hochburg, aber dadurch, das es in den Rockies viel Tourismus gibt, wissen gewisse Kanadier ganz genau, was gut ist. Viele schwärmen von der italienischen Küche, was doch darauf hindeutet, dass sie gerne gut essen. Auch gibt es in der Hotellerie viele ausländische Köche, nicht zuletzt viele aus der Schweiz.
Im Allgemeinen legen sie aber doch mehr Wert auf die Quantität als auf die Qualität, obschon die Qualität in vielen Fällen hervorragend ist. In den Supermärkten ist das Gemüse superfrisch. Viele Gemüse und Früchte habe ich noch nie gesehen, vieles stammt aus den USA oder Asien. Das Problem sind eher die Mengen, insbesondere wenn man selber kochen will. So gibt es hier keine vernünftigen Mayo- oder Selfmengen. Oder Zwiebeln. Die gibt es nur in einer Riesenausführung. Mir wären viele kleine lieber als eine grosse.
Alkohol ist hier sehr teuer und kann nur in speziellen Läden eingekauft werden. Dafür findet man alles, sogar Pisco aus Chile, so dass ich viel Pisco Sour gemacht und vor allem getrunken habe. Übrigens ist hier wie in den USA der öffentliche Alkoholkonsum verboten. Erst fand ich das etwas komisch, aber es hat doch den Vorteil, dass man nirgends Besoffene sieht und vor allen Dingen gibt es keine Saufgelage mit zerbrochenen Flaschen wie bei uns.
Rückblickend habe ich in Kanada doch sehr gut gegessen und getrunken und das Kochen hat mir unheimlich viel Spass gemacht. Auch dann, wenn ich schweizerisch kochen durfte, wie zB Fondue oder Röschti, was nicht immer ganz einfach war.
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