Ruhetag in der Zivilisation. Mit dem Taxi fahre ich ins Stadtzentrum. Unglaublich, wie modern diese Stadt ist, eine richtige Metropole. Da gibt es alles, und zwar auf dem neusten Stand. Viele weisse, eher dicke Leute, die zu wissen scheinen, wie man Geld verdient. Die Autos alle auf dem neusten Stand, und alles nur vom feinsten. Viele Audi- und Mercedes-Garagen. Und wie gesagt sprechen hier viele Leute deutsch, was mir so sonderbar vorkommt, inmitten Afrikas.
Freitag, 30. April 2010
TdA1, Tag 048: Ruhetag in Windhoek
Tag 048: 29. April 2010, Windhoek, Namibia, km 04’819
Ruhetag in der Zivilisation. Mit dem Taxi fahre ich ins Stadtzentrum. Unglaublich, wie modern diese Stadt ist, eine richtige Metropole. Da gibt es alles, und zwar auf dem neusten Stand. Viele weisse, eher dicke Leute, die zu wissen scheinen, wie man Geld verdient. Die Autos alle auf dem neusten Stand, und alles nur vom feinsten. Viele Audi- und Mercedes-Garagen. Und wie gesagt sprechen hier viele Leute deutsch, was mir so sonderbar vorkommt, inmitten Afrikas.
Ruhetag in der Zivilisation. Mit dem Taxi fahre ich ins Stadtzentrum. Unglaublich, wie modern diese Stadt ist, eine richtige Metropole. Da gibt es alles, und zwar auf dem neusten Stand. Viele weisse, eher dicke Leute, die zu wissen scheinen, wie man Geld verdient. Die Autos alle auf dem neusten Stand, und alles nur vom feinsten. Viele Audi- und Mercedes-Garagen. Und wie gesagt sprechen hier viele Leute deutsch, was mir so sonderbar vorkommt, inmitten Afrikas.
Donnerstag, 29. April 2010
TdA1, Tag 047: Witvlei-Windhoek
Tag 047: 28. April 2010, Windhoek, Namibia, km 04’819
Die letzten 4 Tage sind wir 675 km gefahren, das sind im Schnitt fast 170km. Da muten die 159 km von Heute wie ein „piece of cake“ an. Die ersten 20km fahren wir in Gruppen gegen die Zeit. Unsere Gruppe hat nicht den Hauch einer Chance auf den Sieg, das steht von Anfang an fest. Dennoch fährt einer aus unserer Gruppe wie ein Rennfahrer los, schaut niemals zurück. Dummerweise meinen die anderen aus der Gruppe, sie müssten mit dem ersten mithalten und verheizen sich alle. Nach dem Lunch kommt Gegenwind auf, und die Fahrt wird endlos. Alle quälen wir uns auf der vielbefahrenen Strasse nach der Hauptstadt Namibias. Viele, die sich am Morgen verheizt haben, büssen für ihre Unvernunft.
Unterwegs fahren wir noch am internationalen Flughafen vorbei und der Verkehr wird deutlich dichter und aggressiver. Doch plötzlich haben wir keinen verkehr mahr, und überall gibt es Militär und Polizei mit dem Gewehr im Anschlag. Hat Namibia jemandem den Krieg erklärt? Wenig später halte ich zusammen mit Charles an einer Bar an und wir bestellen gleich je 2 Cola, ein Fanta und einen Kaffee … und gegen den Durst noch einen Liter Mineralwasser. Die Bardame, die wie viele deutsch spricht, erklärt uns, dass das normal sei, wenn der Präsident oder ein Minister unterwegs ist. Dann wird die Strasse zum Flughafen kurzerhand gesperrt. Wir sind in Afrika!
Die Einfahrt in Windhoek ist beeindruckend. Eine richtige Stadt mit allem drum und dran. Und im Hintergrund Berge!
Die letzten 4 Tage sind wir 675 km gefahren, das sind im Schnitt fast 170km. Da muten die 159 km von Heute wie ein „piece of cake“ an. Die ersten 20km fahren wir in Gruppen gegen die Zeit. Unsere Gruppe hat nicht den Hauch einer Chance auf den Sieg, das steht von Anfang an fest. Dennoch fährt einer aus unserer Gruppe wie ein Rennfahrer los, schaut niemals zurück. Dummerweise meinen die anderen aus der Gruppe, sie müssten mit dem ersten mithalten und verheizen sich alle. Nach dem Lunch kommt Gegenwind auf, und die Fahrt wird endlos. Alle quälen wir uns auf der vielbefahrenen Strasse nach der Hauptstadt Namibias. Viele, die sich am Morgen verheizt haben, büssen für ihre Unvernunft.
Unterwegs fahren wir noch am internationalen Flughafen vorbei und der Verkehr wird deutlich dichter und aggressiver. Doch plötzlich haben wir keinen verkehr mahr, und überall gibt es Militär und Polizei mit dem Gewehr im Anschlag. Hat Namibia jemandem den Krieg erklärt? Wenig später halte ich zusammen mit Charles an einer Bar an und wir bestellen gleich je 2 Cola, ein Fanta und einen Kaffee … und gegen den Durst noch einen Liter Mineralwasser. Die Bardame, die wie viele deutsch spricht, erklärt uns, dass das normal sei, wenn der Präsident oder ein Minister unterwegs ist. Dann wird die Strasse zum Flughafen kurzerhand gesperrt. Wir sind in Afrika!
Die Einfahrt in Windhoek ist beeindruckend. Eine richtige Stadt mit allem drum und dran. Und im Hintergrund Berge!
Mittwoch, 28. April 2010
TdA1, Tag 046: Mamuno-Witvlei
Tag 046: 27. April 2010, Witvlei, Namibia, km 04’660
Die ganze Nacht hat es durchgeregnet, aber heute morgen hat es erstaunlicherweise keinen regen mehr und durch den Tag verbessert sich das Wetter zusehens. Das macht die Fahrt aber nicht spannender. Unterwegs halte ich in einem Wimpy an und stürze mich aufs Angebot: Kaffee, Cola, Eiskaffee, Sandwiches, Mars etc. Alles nehme ich in kürzester Zeit zu mir. Danach folgen noch 50 schwere km. Am Ziel wird’s endlich spannend, denn das Camp, das wir angesteuert haben, ist geschlossen. Also doch ein Bushcamp, in einem Schulareal. Immerhin gibt’s hier eine Toilette.
Die ganze Nacht hat es durchgeregnet, aber heute morgen hat es erstaunlicherweise keinen regen mehr und durch den Tag verbessert sich das Wetter zusehens. Das macht die Fahrt aber nicht spannender. Unterwegs halte ich in einem Wimpy an und stürze mich aufs Angebot: Kaffee, Cola, Eiskaffee, Sandwiches, Mars etc. Alles nehme ich in kürzester Zeit zu mir. Danach folgen noch 50 schwere km. Am Ziel wird’s endlich spannend, denn das Camp, das wir angesteuert haben, ist geschlossen. Also doch ein Bushcamp, in einem Schulareal. Immerhin gibt’s hier eine Toilette.
Dienstag, 27. April 2010
TdA1, Tag 045: Ghanzi-Mamuno
Tag 045: 26. April 2010, Mamuno, Namibia, km 04’498
Letzte Nacht hat es durchgeregnet. In meinem Zelt bin ich gut geschützt, aber das abräumen entpuppt sich als tückisch. In kleinen Schritten baue ich mein Zelt ab und bringe meine Sachen Stück um Stück in Sicherheit. Am Schluss setze ich mich auf mein Bike und radle los. Ich bin gegen die Kälte geschützt, trage sogar lange Handschuhe und Regenschuhe. Zu Recht, wie sich später erweisen wird, denn es ist heute recht kalt. Beim Lunch bessert sich die Lage etwas und ich komme ohne Regen bis zum Camp (was aber ein Riesenschwein braucht, denn ich bin immer im richtigen Moment am richtigen Ort). Unmittelbar vor dem Camp passiere ich noch die Grenze zwischen Botswana und Namibia. Das Zollgebäude ist hochmodern und an Zöllnerinnen und Zöllnern mangelt es hier nicht. Alle sind extrem freundlich, unnötige Formalitäten gibt es hier nicht, nicht mal Rückfragen zum ausgefüllten Formular.
Andere Fahrer kommen etwas später im Camp an und sind total durchnässt. Das alles macht aber überhaupt keinen Unterschied, denn den ganzen Abend regnet es in Strömen. Das Camp liegt unter Wasser. Ein paar von uns haben ihr Zelt auf einer Wiese aufgestellt, die jetzt unter Wasser steht. Ich habe etwas mehr Glück, mein Zelt steht günstiger. Aber regnen tut es auch hier, und zwar ergiebig. Manchmal gibt es eine Pause. Aber spätestens nach 5 Minuten regnet es dann weiter. Mein Zelt ist noch von heute morgen innen ganz nass. Mit Müh und Not kann ich es etwas trocknen, aber unter diesen Umständen ist das schwierig und braucht viel Geduld. Draussen höre ich das Wasser vorbeirauschen. Dennoch verbringe ich eine geruhsame Nacht.
Letzte Nacht hat es durchgeregnet. In meinem Zelt bin ich gut geschützt, aber das abräumen entpuppt sich als tückisch. In kleinen Schritten baue ich mein Zelt ab und bringe meine Sachen Stück um Stück in Sicherheit. Am Schluss setze ich mich auf mein Bike und radle los. Ich bin gegen die Kälte geschützt, trage sogar lange Handschuhe und Regenschuhe. Zu Recht, wie sich später erweisen wird, denn es ist heute recht kalt. Beim Lunch bessert sich die Lage etwas und ich komme ohne Regen bis zum Camp (was aber ein Riesenschwein braucht, denn ich bin immer im richtigen Moment am richtigen Ort). Unmittelbar vor dem Camp passiere ich noch die Grenze zwischen Botswana und Namibia. Das Zollgebäude ist hochmodern und an Zöllnerinnen und Zöllnern mangelt es hier nicht. Alle sind extrem freundlich, unnötige Formalitäten gibt es hier nicht, nicht mal Rückfragen zum ausgefüllten Formular.
Andere Fahrer kommen etwas später im Camp an und sind total durchnässt. Das alles macht aber überhaupt keinen Unterschied, denn den ganzen Abend regnet es in Strömen. Das Camp liegt unter Wasser. Ein paar von uns haben ihr Zelt auf einer Wiese aufgestellt, die jetzt unter Wasser steht. Ich habe etwas mehr Glück, mein Zelt steht günstiger. Aber regnen tut es auch hier, und zwar ergiebig. Manchmal gibt es eine Pause. Aber spätestens nach 5 Minuten regnet es dann weiter. Mein Zelt ist noch von heute morgen innen ganz nass. Mit Müh und Not kann ich es etwas trocknen, aber unter diesen Umständen ist das schwierig und braucht viel Geduld. Draussen höre ich das Wasser vorbeirauschen. Dennoch verbringe ich eine geruhsame Nacht.
Montag, 26. April 2010
TdA1, Tag 044: Bush Camp-Ghanzi
Tag 044: 25. April 2010, Ghanzi, Botswana, km 04’291
Langweilig. Immerhin waren heute ein paar Kurven und eine Kreuzung, bei der wir allerdings geradeaus fahren mussten, was nicht besonders aufregend war. Ansonsten hat sich in Botswana nicht viel verändert seit gestern.
Zum Glück zeigen ein paar Kerle Initiative und organisieren einen TdA-Zehnkampf. Wirklich lustig, insbesondere das Hinternissrennen.
Langweilig. Immerhin waren heute ein paar Kurven und eine Kreuzung, bei der wir allerdings geradeaus fahren mussten, was nicht besonders aufregend war. Ansonsten hat sich in Botswana nicht viel verändert seit gestern.
Zum Glück zeigen ein paar Kerle Initiative und organisieren einen TdA-Zehnkampf. Wirklich lustig, insbesondere das Hinternissrennen.
Sonntag, 25. April 2010
TdA1, Tag 043: Maun-Bush Camp
Tag 043: 24. April 2010, Bush Camp, Botswana, km 04’143
Schon wieder Regen. Zum Glück erreiche ich das Camp nach 158 km rechtzeitig und kann noch vor dem Gewitter mein Zelt aufstellen. Die Landschaft ist einmal mehr eintönig, niemand ist zu sehen. Zum Trost kochen Gabriel und Co. das Nachtessen. So wie es ausschaut, gibt es Rissotto, und zwar richtigen, mit Weisswein und so. Ich freue mich aufs Essen. Na ja, mit der Zeit freut man sich auch an kleinen Sachen.
Das soll der letzte Bush-Camp auf unserer Fahrt nach Capetown sein. Ich bin mit solchen Aussagen skeptisch, denn hier ist alles mit Vorsicht zu geniessen. Und sowieso, ich bin ganz gerne in Bushcamps, auch wenn man auf viele Annehmlichkeiten verzichten muss. Dafür gibt es viel Ruhe und Platz.
Schon wieder Regen. Zum Glück erreiche ich das Camp nach 158 km rechtzeitig und kann noch vor dem Gewitter mein Zelt aufstellen. Die Landschaft ist einmal mehr eintönig, niemand ist zu sehen. Zum Trost kochen Gabriel und Co. das Nachtessen. So wie es ausschaut, gibt es Rissotto, und zwar richtigen, mit Weisswein und so. Ich freue mich aufs Essen. Na ja, mit der Zeit freut man sich auch an kleinen Sachen.
Das soll der letzte Bush-Camp auf unserer Fahrt nach Capetown sein. Ich bin mit solchen Aussagen skeptisch, denn hier ist alles mit Vorsicht zu geniessen. Und sowieso, ich bin ganz gerne in Bushcamps, auch wenn man auf viele Annehmlichkeiten verzichten muss. Dafür gibt es viel Ruhe und Platz.
Samstag, 24. April 2010
TdA1, Tag 042: Ruhetag in Maun
Freitag, 23. April 2010
TdA1, Tag 041: Bush Camp-Maun
Tag 041: 22. April 2010, Maun, Botswana, km 03’986
Botswana ist definitiv langweilig. Die Landschaft ändert sich über 100km nicht. Nicht mal die Termitenhügel entlang der Strasse ändern sich. Alle sehen sie aus wie Pilze, die aus dem Boden wachsen.
Nirgends Leute, ausser in den Städten. Und diese Städte sind noch langweiliger als das Land. Nur Infrastrukturen, Banken, Tankstellen, Supermärkte etc. Keine Sehenswürdigkeiten, nichts kulturelles, einfach nichts!
Donnerstag, 22. April 2010
TdA1, Tag 040: Nata-Bush Camp
Tag 040: 21. April 2010, Bush Camp, Botswana, km 03’850
Das war wohl die langweiligste Fahrt meines Lebens. 182 km Langeweile. Nichts ändert sich auf der Fahrt.
Ausser am Schluss, wo doch noch eine Giraffe auf der Strasse steht und mich erstaunt anschaut. Diese Tiere sind so friedfertig! Im Passgang entfernt sich der Riese, schnell greife ich zum Fotoapparat!
Das war wohl die langweiligste Fahrt meines Lebens. 182 km Langeweile. Nichts ändert sich auf der Fahrt.
Ausser am Schluss, wo doch noch eine Giraffe auf der Strasse steht und mich erstaunt anschaut. Diese Tiere sind so friedfertig! Im Passgang entfernt sich der Riese, schnell greife ich zum Fotoapparat!
Mittwoch, 21. April 2010
TdA1, Tag 039: Bush Camp-Nata
Dienstag, 20. April 2010
TdA1, Tag 038: Kasane-Bush Camp
Tag 038: 19. April 2010, Bush Camp, Botswana, km 03’514
Unterwegs halte ich an einer Tankstelle an und genehmige mir ein Cola. Da spricht mich ein lokaler an und will mich nicht mehr alleine fahren lassen. Viel zu gefährlich, hier alleine zu fahren! Elefanten, Büffel und Löwen, alle diese Tiere sind eine Bedrohung für mich. Ich weiss nicht recht, wie ich diese Warnung einordnen soll, entscheide aber, dennoch alleine weiter zu fahren, mit der entsprechenden Vorsicht. Und tatsächlich treffe ich unterwegs zweimal auf Elefanten. Das erste mal verschwinden sie schnell in die naheliegenden Büsche weil ein entgegenfahrendes Auto hupt und aufblendet. Das zweite mal kann ich auf keine Hilfe zählen und fahre ca. 15 m am nächsten Elefanten vorbei. Mit meinem Juventus-Leibchen hält er mich für ein bikendes Zebra und stellt die Ohren: ganz schön beeindruckend. Aber ich fahre dennoch unbeschadet daran vorbei, allerdings gebe ich gehörig Gas und bin froh, bald ausser Reichweite zu sein.
Später höre ich noch von anderen Bikern, dass sie auch gewarnt wurden. Zum Teil halten Autofahrer an und wollen die Biker vom weiterfahren abhalten. Offenbar sind diese Warnungen doch ernst zu nehmen. Ich bin auf alle Fälle vorsichtig.
In Botswana nehmen sie die Landwirtschaft ernst. Ich fahre an riesigen Feldern vorbei. Einmal messe ich die Breite des Feldes: mindestens 5 km. Die Länge kann ich nicht mal schätzen, ich sehe das Ende nicht!
Die Nacht verbringen wir in einem Bushcamp. Dass heisst, dass uns nichts vor den wilden Tieren schützt. Viele haben einen unruhigen Schlaf, weil sie die Löwen und Elefanten fürchten. Ich hingegen verbringe eine gute Nacht. Sollen sie doch kommen, die wilden Tiere. Ich bin für die viel zu zäh!
Die Strassen sind hier endlos und schnurgerade. Vom Camp aus sehen wir nachts die Scheinwerfer der Lastwagen, die auf uns zufahren. Es dauert fast eine Viertelstunde, bis sie am Camp vorbeifahren.
Unterwegs halte ich an einer Tankstelle an und genehmige mir ein Cola. Da spricht mich ein lokaler an und will mich nicht mehr alleine fahren lassen. Viel zu gefährlich, hier alleine zu fahren! Elefanten, Büffel und Löwen, alle diese Tiere sind eine Bedrohung für mich. Ich weiss nicht recht, wie ich diese Warnung einordnen soll, entscheide aber, dennoch alleine weiter zu fahren, mit der entsprechenden Vorsicht. Und tatsächlich treffe ich unterwegs zweimal auf Elefanten. Das erste mal verschwinden sie schnell in die naheliegenden Büsche weil ein entgegenfahrendes Auto hupt und aufblendet. Das zweite mal kann ich auf keine Hilfe zählen und fahre ca. 15 m am nächsten Elefanten vorbei. Mit meinem Juventus-Leibchen hält er mich für ein bikendes Zebra und stellt die Ohren: ganz schön beeindruckend. Aber ich fahre dennoch unbeschadet daran vorbei, allerdings gebe ich gehörig Gas und bin froh, bald ausser Reichweite zu sein.
Später höre ich noch von anderen Bikern, dass sie auch gewarnt wurden. Zum Teil halten Autofahrer an und wollen die Biker vom weiterfahren abhalten. Offenbar sind diese Warnungen doch ernst zu nehmen. Ich bin auf alle Fälle vorsichtig.
In Botswana nehmen sie die Landwirtschaft ernst. Ich fahre an riesigen Feldern vorbei. Einmal messe ich die Breite des Feldes: mindestens 5 km. Die Länge kann ich nicht mal schätzen, ich sehe das Ende nicht!
Die Nacht verbringen wir in einem Bushcamp. Dass heisst, dass uns nichts vor den wilden Tieren schützt. Viele haben einen unruhigen Schlaf, weil sie die Löwen und Elefanten fürchten. Ich hingegen verbringe eine gute Nacht. Sollen sie doch kommen, die wilden Tiere. Ich bin für die viel zu zäh!
Die Strassen sind hier endlos und schnurgerade. Vom Camp aus sehen wir nachts die Scheinwerfer der Lastwagen, die auf uns zufahren. Es dauert fast eine Viertelstunde, bis sie am Camp vorbeifahren.
Montag, 19. April 2010
TdA1, Tag 037: Livingstone-Kasane
Tag 037: 18. April 2010, Kasane, Botswana, km 03’355
Heute morgen geht es nach nur wenigen km lins nach Botswana. Die meisten schlafen noch und verpassen die Abzweigung, fahren ins Nirwana resp. fahren ein paar Zusatzkilometer, bis sie es merken. Pech gehabt!
Nach der Abzweigung folgt eine merkwürdige Fahrt. Wir fahren ständig bergauf und treffen auf einen Fluss, der gleichzeitig die Grenze zwischen Sambia und Botswana darstellt. Ich bin es gewohnt, vor einer Flussüberquerung bergab zu fahren!
Die Grenze ist kein Problem. Ein paar Formulare, und schon ist es geschafft. Hingegen ist die Flussüberquerung nicht ganz unproblematisch. Eine mehrere 100m lange Schlange von Lastwagen wartet auf die Fähren. Zwei Boote sind für den Schwerverkehr und transportieren nur einen Laster aufs mal. Ein weiteres dient dem Autoverkehr. Mit unseren Bikes ist es einfach, wir schmuggeln uns einfach hinter einem Truck auf die Fähre. Angesichts der Kapazitäten und der Warteschlange müssen die letzten Laster wohl eine Woche warten, bis sie rüber können.
Interessanterweise befindet sich hier das einzige Vierländereck der Welt, hier treffen Sambia, Botswana, Namibia und Zimbabwe zusammen.
Den Ratschlägen vom Tourdirektor folgend wechsle ich mein Geld nicht an der Grenze, weil man da oft betrogen wird. Das werde ich noch lange bereuen, denn es ist Sonntag, alle Banken sind geschlossen und im Landesinnern will mir niemand mehr mein Geld aus Sambia wechseln. Tolle Empfehlung!!!
Die heutige Fahrt ist mit 82 km sehr kurz, so dass fast alle am Abend noch auf Safari gehen. Von einem Boot aus können wir aus sicherer Entfernung Elefanten, Antilopen jagende Löwen, Flusspferde und Krokodile beobachten.
Sonntag, 18. April 2010
TdA1, Tag 036: 2. Ruhetag in Livingstone
Tag 036: 17. April 2010, Livingstone, Sambia, km 03’273
Im Camp sind nur ganz wenige Biker anwesend. Die meisten haben es vorgezogen, ein anderes Camp oder gleich ein Hotel aufzusuchen. Ich verstehe nicht ganz warum, denn hier gibt es alles, was man für einen Ruhetag so braucht: Waschgelegenheiten, freies Internet, gutes Essen und Bier. Ich geniesse den Tag, insbesondere die Ruhe, die hier herrscht. Am späten Nachmittag kommen die anderen Teilnehmer wieder zurück, sofort verschwindet die Ruhe wieder. Die sonst allgegenwärtige Betriebsamkeit nimmt wieder ihren Platz ein.
Samstag, 17. April 2010
TdA1, Tag 035: 1. Ruhetag in Livingstone
Tag 035: 16. April 2010, Livingstone, Sambia, km 03’273
Unmittelbar bei Livingstone liegen die Victoria-Fälle, einer der grössten Wasserfälle auf der Erde. Vor wenigen Monaten war ich noch in Iguazu, wo es ebenso grosse Wasserfälle gibt. Ich bin ja gespannt, ob ich mich durch Wasser noch beeindrucken lasse ...
Tatsächlich, ich bin beeindruckt! Als erstes gehen wir dem Zambezi-River entlang, und nichts lässt vermuten, dass das Wasser nur wenige 100 m weiter in die Tiefe stürzen wird, ausser der Gischt natürlich, die weit weg schon zu sehen ist. Dann die Kante, wo dass Wasser unter lautem Getöse einfach in die Tiefe verschwindet. Gegenüber der Kante gibt es einen Weg, den man zu Fuss gehen kann. Hier kann man Pelerinen mieten. Wir wählen die andere Option und gehen in unseren Badehosen auf den Weg. Dieser führt an mehreren Aussichtspunkten vorbei. Beim ersten schon muss ich nach Luft ringen. Die Umgebung ist wassergetränkt und man sieht nichts. In 0.01 sec sind wir alle bachnass. Wenn man sich an diese Verhältnisse gewohnt hat, kann man an der gegenüberliegenden Seite manchmal kurz die Abrisskante erkennen. Es st unglaublich! Selbst die Leute mit den dichtesten Mänteln sind durchnässt. Zum Glück habe ich meinen Fotoapparat nicht mitgenommen!
Wenig weiter führt eine Strassenbrücke über den Fluss nach Botswana. An der Stelle kann man an einem Gummiband angebunden in die Tiefe springen: bungee jumping. Viele Teilnehmer wagen den Sprung.
Unmittelbar bei Livingstone liegen die Victoria-Fälle, einer der grössten Wasserfälle auf der Erde. Vor wenigen Monaten war ich noch in Iguazu, wo es ebenso grosse Wasserfälle gibt. Ich bin ja gespannt, ob ich mich durch Wasser noch beeindrucken lasse ...
Tatsächlich, ich bin beeindruckt! Als erstes gehen wir dem Zambezi-River entlang, und nichts lässt vermuten, dass das Wasser nur wenige 100 m weiter in die Tiefe stürzen wird, ausser der Gischt natürlich, die weit weg schon zu sehen ist. Dann die Kante, wo dass Wasser unter lautem Getöse einfach in die Tiefe verschwindet. Gegenüber der Kante gibt es einen Weg, den man zu Fuss gehen kann. Hier kann man Pelerinen mieten. Wir wählen die andere Option und gehen in unseren Badehosen auf den Weg. Dieser führt an mehreren Aussichtspunkten vorbei. Beim ersten schon muss ich nach Luft ringen. Die Umgebung ist wassergetränkt und man sieht nichts. In 0.01 sec sind wir alle bachnass. Wenn man sich an diese Verhältnisse gewohnt hat, kann man an der gegenüberliegenden Seite manchmal kurz die Abrisskante erkennen. Es st unglaublich! Selbst die Leute mit den dichtesten Mänteln sind durchnässt. Zum Glück habe ich meinen Fotoapparat nicht mitgenommen!
Wenig weiter führt eine Strassenbrücke über den Fluss nach Botswana. An der Stelle kann man an einem Gummiband angebunden in die Tiefe springen: bungee jumping. Viele Teilnehmer wagen den Sprung.
Freitag, 16. April 2010
TdA1, Tag 034: Chalet Camp-Livingstone
Tag 034: 15. April 2010, Victoria Falls, Sambia, km 03’273
Auch AIDS scheint hier ein Thema zu sein. Irgendwie läuft die Aufklärung hier aber anders als bei uns. Hier will man die Leute vom Sex abhalten, um sie von AIDS zu schützen. Auch werden die Leute aufgefordert, sich testen zu lassen, insbesondere die schwangeren Frauen, um eine Ansteckung der Kinder zu vermeiden. Hingegen sieht man keine Aufforderungen, Präservative zu verwenden, wie das bei uns geläufig ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Leute hier über die Mechanismen der Ansteckung wirklich informiert sind.
Am Strassenrand stehen immer wieder Hinweistafeln für Schulen. Immer steht auch das Motto der Schule mit darauf. Etwa „Education be the tool for national development through hard work and moral uprightness”. Und dann noch die rote Aids-Schlaufe mit dem Hinweis „Say no to sex!“ und „AIDS is real, take care of yourselves”.
Auch AIDS scheint hier ein Thema zu sein. Irgendwie läuft die Aufklärung hier aber anders als bei uns. Hier will man die Leute vom Sex abhalten, um sie von AIDS zu schützen. Auch werden die Leute aufgefordert, sich testen zu lassen, insbesondere die schwangeren Frauen, um eine Ansteckung der Kinder zu vermeiden. Hingegen sieht man keine Aufforderungen, Präservative zu verwenden, wie das bei uns geläufig ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Leute hier über die Mechanismen der Ansteckung wirklich informiert sind.
Am Strassenrand stehen immer wieder Hinweistafeln für Schulen. Immer steht auch das Motto der Schule mit darauf. Etwa „Education be the tool for national development through hard work and moral uprightness”. Und dann noch die rote Aids-Schlaufe mit dem Hinweis „Say no to sex!“ und „AIDS is real, take care of yourselves”.
Donnerstag, 15. April 2010
TdA1, Tag 033: Oasis Camp-Chalet Camp
Tag 033: 14. April 2010, Chalet Camp, Sambia, km 03’124
185 km! Nichts für Anfänger! Diesmal komme ich wirklich müde ins Camp, aber schnell habe ich mich erholt. Es ist einfach unglaublich, wie schnell wir uns von unseren Strapazen erholen.
Letzte Nacht sind uns viele Campingstühle gestohlen worden und ein Bike, das aber schnell wieder zum Vorschein gekommen ist. Was will man hier schon mit einem solchen Bike anstellen, ohne gleich aufzufallen? Hier geht es wohl mehr um den „Sport“ als ums den Besitz. Dennoch ist es recht mühsam, wenn man am morgen sein Bike nicht wiederfindet. Aber die Stühle, die sind weg. Bis hierher war es schon immer ein Kampf gewesen, um beim Frühstück oder beim Dinner einen Stuhl zu ergattern. Von jetzt an wird es nicht einfacher werden.
Das Billardspiel von gestern ist mir heute nochmals durch den Kopf. Dabei ist mir noch eingefallen, wie die Leute untereinander umgehen. Ausländern gegenüber sind sie sehr zuvorkommend und respektvoll. Untereinander können sie aber sehr forsch und ruppig sein. So habe ich schon mehrmals erlebt, wie ich von jemandem angebettelt wurde und wie diese Person von anderen Passanten runtergeputzt wurden. Oder wie bei einem Streit Leute zur Schnecke gemacht werden. Auch auf der Strasse sieht man Riesenplakate gegen sexuellen Missbrauch oder gegen Gewaltanwendung gegen Frauen und Kindern. Es sieht so aus, als wäre hier Gewalt etwas alltägliches und manchmal spürt man das auch als Biker bis auf die Strasse, speziell wenn sie einem ziemlich grob nachschreien. Es gibt da sehr laute Leute, die wissen genau, wie man andere einschüchtert. So auch gestern beim Billardspiel. Da waren welche, nicht unbedingt die besten Spieler, die aber rund um den Tisch deutlich aufgefallen sind.
185 km! Nichts für Anfänger! Diesmal komme ich wirklich müde ins Camp, aber schnell habe ich mich erholt. Es ist einfach unglaublich, wie schnell wir uns von unseren Strapazen erholen.
Letzte Nacht sind uns viele Campingstühle gestohlen worden und ein Bike, das aber schnell wieder zum Vorschein gekommen ist. Was will man hier schon mit einem solchen Bike anstellen, ohne gleich aufzufallen? Hier geht es wohl mehr um den „Sport“ als ums den Besitz. Dennoch ist es recht mühsam, wenn man am morgen sein Bike nicht wiederfindet. Aber die Stühle, die sind weg. Bis hierher war es schon immer ein Kampf gewesen, um beim Frühstück oder beim Dinner einen Stuhl zu ergattern. Von jetzt an wird es nicht einfacher werden.
Das Billardspiel von gestern ist mir heute nochmals durch den Kopf. Dabei ist mir noch eingefallen, wie die Leute untereinander umgehen. Ausländern gegenüber sind sie sehr zuvorkommend und respektvoll. Untereinander können sie aber sehr forsch und ruppig sein. So habe ich schon mehrmals erlebt, wie ich von jemandem angebettelt wurde und wie diese Person von anderen Passanten runtergeputzt wurden. Oder wie bei einem Streit Leute zur Schnecke gemacht werden. Auch auf der Strasse sieht man Riesenplakate gegen sexuellen Missbrauch oder gegen Gewaltanwendung gegen Frauen und Kindern. Es sieht so aus, als wäre hier Gewalt etwas alltägliches und manchmal spürt man das auch als Biker bis auf die Strasse, speziell wenn sie einem ziemlich grob nachschreien. Es gibt da sehr laute Leute, die wissen genau, wie man andere einschüchtert. So auch gestern beim Billardspiel. Da waren welche, nicht unbedingt die besten Spieler, die aber rund um den Tisch deutlich aufgefallen sind.
Mittwoch, 14. April 2010
TdA1, Tag 032: Lusaka-Oasis Camp
Tag 032: 13. April 2010, Oasis Camp, Sambia, km 02’939
Fertig Ruhetag, jetzt geht’s wieder los Richtung Victoria Falls resp. Livingstone. 159 km, die wir dank dem Rückenwind schnell hinter uns bringen. Der Tag geht schnell vorüber und ich geniesse die freien Stunden im Camp. Wie meistens sind wir in einem primitiven Camp weit ab aller Zivilisation. Hier gibt es nichts zu tun. Und nichts tun, da bin ich stark. Ich geniesse die Ruhe und zwischendurch lege ich einen meiner berühmten Nickerchen ein. Nach dem Nachtessen, das wir bereits so um 18.00h einnehmen, besuche ich noch die Bar. Am Fernsehen zeigen sie die wichtigsten Resultate der Spanischen Liga vom letzten Wochenende. Vor dem Fernsehen sitzen 20 Einheimische. Einen Ton zum Bild gibt es nicht, dafür läuft Musik, ziemlich sehr laut! Natürlich falle ich (einziger Weisse) sofort auf. Nach wenigen Minuten bringt mir einer einen Stuhl, den besten im ganzen Raum. Ein zweiter will mir was weiss ich verkaufen. Ein dritter bietet mir eine Frau an. So schnell geht das! Draussen spielen sie Billard, in einem zu kleinen Gehege. Aber die Spieler wissen genau, wie hoch der Hag ist und führen den Queue millimetergenau drüber, ohne hinzuschauen. Überall stehen Leute im Wege. Die Kugeln haben keine Nummern, sondern zwei verschiedene Farben. Dazu gibt es natürlich noch die weisse und die schwarze Kugel. Es gibt nur einen krummen Queue und Kreide sucht man vergebens. Sie spielen nicht besonders gut, insbesondere pfeffern sie die Kugeln über den Tisch. Das liegt wohl daran, dass der Filz total zerstört ist und zum Teil Bruchstücke davon auf dem Tisch rumliegen. Der Tisch ist total schräg, weist überall tiefe Riefen auf und überall liegt Dreck, den sie zwar manchmal wegwischen, der aber immer auf dem Tisch bleibt. Hinzu kommen alle Insekten (und die sind hier nicht klein), die da im Licht rumfliegen und unweigerlich auf den Tisch fallen. Aber das ganze macht offensichtlich Spass. Immer wieder laden sie mich zum Spielen ein, aber darauf lasse ich mich nicht ein, die Stimmung ist mir irgendwie zu aggressiv.
Fertig Ruhetag, jetzt geht’s wieder los Richtung Victoria Falls resp. Livingstone. 159 km, die wir dank dem Rückenwind schnell hinter uns bringen. Der Tag geht schnell vorüber und ich geniesse die freien Stunden im Camp. Wie meistens sind wir in einem primitiven Camp weit ab aller Zivilisation. Hier gibt es nichts zu tun. Und nichts tun, da bin ich stark. Ich geniesse die Ruhe und zwischendurch lege ich einen meiner berühmten Nickerchen ein. Nach dem Nachtessen, das wir bereits so um 18.00h einnehmen, besuche ich noch die Bar. Am Fernsehen zeigen sie die wichtigsten Resultate der Spanischen Liga vom letzten Wochenende. Vor dem Fernsehen sitzen 20 Einheimische. Einen Ton zum Bild gibt es nicht, dafür läuft Musik, ziemlich sehr laut! Natürlich falle ich (einziger Weisse) sofort auf. Nach wenigen Minuten bringt mir einer einen Stuhl, den besten im ganzen Raum. Ein zweiter will mir was weiss ich verkaufen. Ein dritter bietet mir eine Frau an. So schnell geht das! Draussen spielen sie Billard, in einem zu kleinen Gehege. Aber die Spieler wissen genau, wie hoch der Hag ist und führen den Queue millimetergenau drüber, ohne hinzuschauen. Überall stehen Leute im Wege. Die Kugeln haben keine Nummern, sondern zwei verschiedene Farben. Dazu gibt es natürlich noch die weisse und die schwarze Kugel. Es gibt nur einen krummen Queue und Kreide sucht man vergebens. Sie spielen nicht besonders gut, insbesondere pfeffern sie die Kugeln über den Tisch. Das liegt wohl daran, dass der Filz total zerstört ist und zum Teil Bruchstücke davon auf dem Tisch rumliegen. Der Tisch ist total schräg, weist überall tiefe Riefen auf und überall liegt Dreck, den sie zwar manchmal wegwischen, der aber immer auf dem Tisch bleibt. Hinzu kommen alle Insekten (und die sind hier nicht klein), die da im Licht rumfliegen und unweigerlich auf den Tisch fallen. Aber das ganze macht offensichtlich Spass. Immer wieder laden sie mich zum Spielen ein, aber darauf lasse ich mich nicht ein, die Stimmung ist mir irgendwie zu aggressiv.
Dienstag, 13. April 2010
TdA1, Tag 031: Ruhetag in Lusaka
Tag 031: 12. April 2010, Lusaka, Sambia, km 02’780
Schon wieder Ruhetag. In den letzten Tagen sind wir weite Strecken gefahren (bis zu 200 km pro Tag) und viele sind erschöpft. Da es hier nicht viel zu tun gibt, machen wir alle dasselbe wie gestern Abend: Kino, Essen, Internet und Kaffee trinken. Ich bringe meinen Blog wieder mal auf Vordermann und gehe italienisch essen. Spaghetti Alio e Olio. Schmeckt vorzüglich, wie in Italien. Danach noch ein Eis, wie in Italien. Nur der Kaffee lässt zu wünschen übrig, der ist nicht wie in Italien. Eigentlich merkwürdig, dass der Kaffee in Italien besser schmeckt als in Sambia.
Schon wieder Ruhetag. In den letzten Tagen sind wir weite Strecken gefahren (bis zu 200 km pro Tag) und viele sind erschöpft. Da es hier nicht viel zu tun gibt, machen wir alle dasselbe wie gestern Abend: Kino, Essen, Internet und Kaffee trinken. Ich bringe meinen Blog wieder mal auf Vordermann und gehe italienisch essen. Spaghetti Alio e Olio. Schmeckt vorzüglich, wie in Italien. Danach noch ein Eis, wie in Italien. Nur der Kaffee lässt zu wünschen übrig, der ist nicht wie in Italien. Eigentlich merkwürdig, dass der Kaffee in Italien besser schmeckt als in Sambia.
Montag, 12. April 2010
TdA1, Tag 030: Jehowa Camp-Lusaka
Tag 030: 11. April 2010, Lusaka, Sambia, km 02’780
Und plötzlich sind wir zurück in der Zivilisation. Hier in Lusaka gibt es alles, was man sich so zu Hause gewohnt ist. Ansonsten gibt die Stadt nicht viel her. So gehen viele ins Kino oder beschäftigen sich mit dem Internet, immer ein Glacé in der Hand oder einen Capuccino neben dem PC. Natürlich ist das hier ein Platz für die wohlhabenden Sambianer und vor allen Dingen für Ausländer. Hier sieht man alles: Schwarze, Weisse, Inder, Japaner, Russen und bestimmt gibt es da noch ein paar Schweizer.
Für die Fahrt in die Stadt (ca. 4 km) benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Das sind so Kleinbusse, die für ca. 12 Personen ausgelegt wurden, in die aber auch gut 20 Personen passen. In der Not passen aber auch noch mehr rein, da sind sie sehr flexibel. Das ist wohl das aufregendste, was man hier machen kann. Bezahlt habe ich umgerechnet 30 Rp. Ich glaube, dass die Einheimischen noch viel weniger zahlen. Aber der Preis ist eh nicht klar, jedes Mal verlangen sie etwas anderes. Und spätestens nach einer solchen Fahrt wird jedem klar, dass die Leute hier nicht jeden Tag duschen. Darüber besteht kein Zweifel.
Und plötzlich sind wir zurück in der Zivilisation. Hier in Lusaka gibt es alles, was man sich so zu Hause gewohnt ist. Ansonsten gibt die Stadt nicht viel her. So gehen viele ins Kino oder beschäftigen sich mit dem Internet, immer ein Glacé in der Hand oder einen Capuccino neben dem PC. Natürlich ist das hier ein Platz für die wohlhabenden Sambianer und vor allen Dingen für Ausländer. Hier sieht man alles: Schwarze, Weisse, Inder, Japaner, Russen und bestimmt gibt es da noch ein paar Schweizer.
Für die Fahrt in die Stadt (ca. 4 km) benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Das sind so Kleinbusse, die für ca. 12 Personen ausgelegt wurden, in die aber auch gut 20 Personen passen. In der Not passen aber auch noch mehr rein, da sind sie sehr flexibel. Das ist wohl das aufregendste, was man hier machen kann. Bezahlt habe ich umgerechnet 30 Rp. Ich glaube, dass die Einheimischen noch viel weniger zahlen. Aber der Preis ist eh nicht klar, jedes Mal verlangen sie etwas anderes. Und spätestens nach einer solchen Fahrt wird jedem klar, dass die Leute hier nicht jeden Tag duschen. Darüber besteht kein Zweifel.
Sonntag, 11. April 2010
TdA1, Tag 029: Hot School Camp-Jehowa Camp
Tag 029: 10. April 2010, Jehowa Camp, Sambia, km 02’676
Der heutige Tag gleicht sehr dem gestrigen. Auch heute legen wir en paar coke-Stops ein und am Ziel gibt es wieder eine erfrischende Wasserpumpe. Nur sind wir diesmal nicht unter uns. Das Dorf liegt gleich nebenan und es hat sich bereits rumgesprochen, dass wir hier sind. Also hat sich das ganze Dorf rund um die Pumpe versammelt und gafft uns zu. Natürlich fällt es einem da viel schwerer, sich auszuziehen und sich zu waschen, insbesondere wenn diese Einheimischen ständig in lautes Gelächter ausbrechen. Ich gehe davon aus, dass sie noch nicht viele Weisse gesehen haben und uns deshalb lustig finden. Aber sicher finden sie es auch lustig, wie wir etwas gehemmt sind und ungeschickt mit der Pumpe umgehen. Na ja, am Schluss sind wir sauber und sie haben ihren Spass gehabt.
In der Nacht werden noch einzelne Zelte durch Ameisenkolonien überfallen. Die Zelte sind schwarz vor Ameisen und nichts kann sie zurückhalten, sie essen sich sogar durch die Zeltböden durch. Ein Albtraum! Ich bleibe zum Glück vor solchen Attacken verschont, vielleicht auch deshalb, weil ich alles essbare im Truck aufbewahre. Überhaupt habe ich das meiste im Truck und nehme nur ins Zelt, was ich unbedingt jeden Tag brauche. Damit schaffe ich mir Raum und Ordnung.
Der heutige Tag gleicht sehr dem gestrigen. Auch heute legen wir en paar coke-Stops ein und am Ziel gibt es wieder eine erfrischende Wasserpumpe. Nur sind wir diesmal nicht unter uns. Das Dorf liegt gleich nebenan und es hat sich bereits rumgesprochen, dass wir hier sind. Also hat sich das ganze Dorf rund um die Pumpe versammelt und gafft uns zu. Natürlich fällt es einem da viel schwerer, sich auszuziehen und sich zu waschen, insbesondere wenn diese Einheimischen ständig in lautes Gelächter ausbrechen. Ich gehe davon aus, dass sie noch nicht viele Weisse gesehen haben und uns deshalb lustig finden. Aber sicher finden sie es auch lustig, wie wir etwas gehemmt sind und ungeschickt mit der Pumpe umgehen. Na ja, am Schluss sind wir sauber und sie haben ihren Spass gehabt.
In der Nacht werden noch einzelne Zelte durch Ameisenkolonien überfallen. Die Zelte sind schwarz vor Ameisen und nichts kann sie zurückhalten, sie essen sich sogar durch die Zeltböden durch. Ein Albtraum! Ich bleibe zum Glück vor solchen Attacken verschont, vielleicht auch deshalb, weil ich alles essbare im Truck aufbewahre. Überhaupt habe ich das meiste im Truck und nehme nur ins Zelt, was ich unbedingt jeden Tag brauche. Damit schaffe ich mir Raum und Ordnung.
Samstag, 10. April 2010
TdA1, Tag 028: Minga Stop-Hot School Camp
Tag 028: 9. April 2010, Hot School Camp, Sambia, km 02’524
Wieder eine längere Fahrt. Dafür werden wir mit einer Wasserpumpe belohnt. Gleich beim Camp befindet sich eine Wasserpumpe, wo wir alle eine Dusche nehmen (dusche ist ein grosses Wort, aber irgendwie bekommen wir es alle hin, dass wir uns waschen können). Das macht riesigen Spass, besonders wenn man den ganzen Tag auf seinem Bike geschwitzt hat. Ansonsten war der Tag eher langweilig und anstrengend. Um die Fahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, legen wir ein paar Coke-Stops ein. Mit etwas Glück sind die Colas sogar gekühlt, was wir wirklich sehr geniessen.
Wieder eine längere Fahrt. Dafür werden wir mit einer Wasserpumpe belohnt. Gleich beim Camp befindet sich eine Wasserpumpe, wo wir alle eine Dusche nehmen (dusche ist ein grosses Wort, aber irgendwie bekommen wir es alle hin, dass wir uns waschen können). Das macht riesigen Spass, besonders wenn man den ganzen Tag auf seinem Bike geschwitzt hat. Ansonsten war der Tag eher langweilig und anstrengend. Um die Fahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, legen wir ein paar Coke-Stops ein. Mit etwas Glück sind die Colas sogar gekühlt, was wir wirklich sehr geniessen.
Freitag, 9. April 2010
TdA1, Tag 027: Chipata-Minga Stop
Tag 027: 8. April 2010, Minga Stop, Sambia, km 02’400
km in einem Tag. Nicht schlecht, auch wenn es hier nicht sehr gebirgig ist. Das sind doch immerhin ca. 7-8 Stunden auf dem Bike. Nicht alle haben so ihren Spass daran. So fährt da ein junger mit, den hat es heute recht erwischt. Unglücklicherweise fahren die Einheimischen Velofahrer auf der falschen Seite, so dass sie uns immer auf unserer Spur entgegenkommen. In aller Regel weichen sie dann im letzten Moment aus, aber wenn man das nicht weiss und selbst ausweicht, dann weichen halt beide aus und es kommt zum Zusammenstoss. 3 Zähne raus und eine klaffende Wunde an der Oberlippe. Zufälligerweise fährt da seit zwei Tagen ein Chirurg mit (es soll weltweit die erste Lunge transplantiert haben) und eine Assistentin ist schnell gefunden. Das nächste Spital liegt 4 km weit weg. Wenn das kein Glück ist! Jedenfalls wird der Kerl noch am selben Tag zusammengeflickt und kann heute Abend schon wieder Bier trinken. Riesenschwein gehabt!
Für den Abend habe ich mich bei einheimischen angemeldet. Zwar übernachte ich im Zelt, aber in einem kleinen Dorf aus Strohhütten. Der Häuptling (oder wie soll ich sagen, der Bürgermeister?) empfängt mich und stellt mir sein Dorf vor. Da gibt es einfach nichts. Ein paar Hütten, kein Strom, kein Wasser, einfach nichts. Sie leben von der Landwirtschaft (Mais und Erdnüsse, die sie in geflochtene Speicher lagern) und von den wenigen paar Ziegen und Kühen. Die wenigsten Kinder gehen in die nahe gelegene Schule, wer das 8. Lebensjahr erreicht, muss die Tiere hüten. Zum Z’nacht gibt es da so eine Maispaste, die man mit der Hand zu einer Kugel formt mit Spinat zusammen isst. Für uns Biker nicht sehr nahrhaft. Ich kann kaum glauben, dass im Jahre 2010 noch Leute so einfach leben können. Ich bin mir sicher, dass alleine in meinem Zelt mehr rumliegt als sie in ihrem ganzen Leben je besitzen werden. Die Leute da haben zwar nichts, aber sie sind wirklich super freundlich und zuvorkommend. Ich bin sicher, sie würden alles mit uns teilen. Das Leben ist bestimmt hart unter solchen Verhältnissen, aber das ganze ist so friedlich und ruhig. Da ist kein Lärm, keine Störung.
Bevor ich mich schlafen lege muss ich nochmals schnell ins Camp, um meine Medikamente zu nehmen. Da ist eine Riesenparty, weil gleich zwei Biker Geburtstag haben. Ein Riesenlärm, alle bereits etwas angetrunken, laut und … fast möchte man sagen dekadent. In wenigen Stunden habe ich bereits die Ruhe des kleinen Dorfes in mir aufgenommen und bin über unser eigenes Verhalten schockiert.
km in einem Tag. Nicht schlecht, auch wenn es hier nicht sehr gebirgig ist. Das sind doch immerhin ca. 7-8 Stunden auf dem Bike. Nicht alle haben so ihren Spass daran. So fährt da ein junger mit, den hat es heute recht erwischt. Unglücklicherweise fahren die Einheimischen Velofahrer auf der falschen Seite, so dass sie uns immer auf unserer Spur entgegenkommen. In aller Regel weichen sie dann im letzten Moment aus, aber wenn man das nicht weiss und selbst ausweicht, dann weichen halt beide aus und es kommt zum Zusammenstoss. 3 Zähne raus und eine klaffende Wunde an der Oberlippe. Zufälligerweise fährt da seit zwei Tagen ein Chirurg mit (es soll weltweit die erste Lunge transplantiert haben) und eine Assistentin ist schnell gefunden. Das nächste Spital liegt 4 km weit weg. Wenn das kein Glück ist! Jedenfalls wird der Kerl noch am selben Tag zusammengeflickt und kann heute Abend schon wieder Bier trinken. Riesenschwein gehabt!
Für den Abend habe ich mich bei einheimischen angemeldet. Zwar übernachte ich im Zelt, aber in einem kleinen Dorf aus Strohhütten. Der Häuptling (oder wie soll ich sagen, der Bürgermeister?) empfängt mich und stellt mir sein Dorf vor. Da gibt es einfach nichts. Ein paar Hütten, kein Strom, kein Wasser, einfach nichts. Sie leben von der Landwirtschaft (Mais und Erdnüsse, die sie in geflochtene Speicher lagern) und von den wenigen paar Ziegen und Kühen. Die wenigsten Kinder gehen in die nahe gelegene Schule, wer das 8. Lebensjahr erreicht, muss die Tiere hüten. Zum Z’nacht gibt es da so eine Maispaste, die man mit der Hand zu einer Kugel formt mit Spinat zusammen isst. Für uns Biker nicht sehr nahrhaft. Ich kann kaum glauben, dass im Jahre 2010 noch Leute so einfach leben können. Ich bin mir sicher, dass alleine in meinem Zelt mehr rumliegt als sie in ihrem ganzen Leben je besitzen werden. Die Leute da haben zwar nichts, aber sie sind wirklich super freundlich und zuvorkommend. Ich bin sicher, sie würden alles mit uns teilen. Das Leben ist bestimmt hart unter solchen Verhältnissen, aber das ganze ist so friedlich und ruhig. Da ist kein Lärm, keine Störung.
Bevor ich mich schlafen lege muss ich nochmals schnell ins Camp, um meine Medikamente zu nehmen. Da ist eine Riesenparty, weil gleich zwei Biker Geburtstag haben. Ein Riesenlärm, alle bereits etwas angetrunken, laut und … fast möchte man sagen dekadent. In wenigen Stunden habe ich bereits die Ruhe des kleinen Dorfes in mir aufgenommen und bin über unser eigenes Verhalten schockiert.
Donnerstag, 8. April 2010
TdA1, Tag 026: Lilongwe-Chipata
Tag 026: 7. April 2010, Chipata, Sambia, km 02’200
Heute geht’s nach Sambia. Zuerst raus aus Malawi, das ich übrigens sehr schön fand. Das ist eine reine Formsache. Dann rein in Sambia. Das ist schon etwas schwieriger. Da sind schon mal 50 US$ für das Visum weg. Wenn man dann noch die wichtigsten Fragen wie etwa „Beruf“, „Ausstellungsort des Passes“ oder „mitgeführter Geldbetrag“ richtig beantwortet, ist man drin.
Sobald man die Grenze überschritten hat, sieht man die ersten Unterschiede zu Malawi. So haben hier die Frauen richtig lange Haare oder die Autos hupen ständig.
Meine Verletzungen an den Beinen eitern immer noch. Mein Programm hat nicht unbedingt Erfolg, obschon ich es strikte einhalte. Ich gehe deshalb zur Krankenschwester, die weit mehr als Krankenschwester ist. Sie hat Erfahrungen mit Afrika und erkennt sofort was weiss ich für ein Bakterium. Einzige Massnahme mit Erfolgsaussichten (weil sich das Ding überall bemerkbar macht und überall im Blut verteilt ist): Antibiotika! Es fahren einige Fahrer unter Antibiotika mit und die Medikamente machen sie nicht unbedingt zu den stärksten Fahrern. Zudem sind für morgen nicht weniger als 200 km angesagt. Wir werden sehen.
Heute geht’s nach Sambia. Zuerst raus aus Malawi, das ich übrigens sehr schön fand. Das ist eine reine Formsache. Dann rein in Sambia. Das ist schon etwas schwieriger. Da sind schon mal 50 US$ für das Visum weg. Wenn man dann noch die wichtigsten Fragen wie etwa „Beruf“, „Ausstellungsort des Passes“ oder „mitgeführter Geldbetrag“ richtig beantwortet, ist man drin.
Sobald man die Grenze überschritten hat, sieht man die ersten Unterschiede zu Malawi. So haben hier die Frauen richtig lange Haare oder die Autos hupen ständig.
Meine Verletzungen an den Beinen eitern immer noch. Mein Programm hat nicht unbedingt Erfolg, obschon ich es strikte einhalte. Ich gehe deshalb zur Krankenschwester, die weit mehr als Krankenschwester ist. Sie hat Erfahrungen mit Afrika und erkennt sofort was weiss ich für ein Bakterium. Einzige Massnahme mit Erfolgsaussichten (weil sich das Ding überall bemerkbar macht und überall im Blut verteilt ist): Antibiotika! Es fahren einige Fahrer unter Antibiotika mit und die Medikamente machen sie nicht unbedingt zu den stärksten Fahrern. Zudem sind für morgen nicht weniger als 200 km angesagt. Wir werden sehen.
Mittwoch, 7. April 2010
TdA1, Tag 025: Ruhetag in Lilongwe
Tag 025: 6. Apil 2010, Lilongwe, Malawi, km 02’048
Ruhetag. Mein Bike rühre ich nicht an. Alles läuft bestens, was soll ich da noch verbessern? Ein Sprutz Öl vor der Abfahrt morgen werden völlig ausreichend sein. Meine Wäsche habe ich ausnahmsweise abgegeben, die gibt mir nichts zu tun.
Ich mache mich also auf in die Stadt, es sind nur ein paar km, die gehe ich zu Fuss. Unmittelbar vor dem Zentrum ist eine grosse Bücke über einen Fluss. Plötzlich steht da einer und will mir etwas am Ufer zeigen. Mit dem Finger deutet er die Richtung an, aber ich kann nichts auffälliges sehen. Nochmals zeigt er in die Richtung, aber dort ist nichts. Ich frage ihn auf englisch, was er denn sieht, und dann passiert es … von hinten versucht doch ein zweiter, mir mein Portemonnaie aus der hinteren Hosentasche zu ziehen. Dummerweise für ihn ist die Hose ziemlich eng und ich spüre es sofort. Blitzartig drehe ich mich um (wer mich kennt weiss, dass ich in solchen Situationen extrem schnell sein kann) und fasse nach hinten, erwische noch einen Finger. Aber er entwischt mir trotzdem. Sowieso, was will ich mit ihm machen, sogar wenn ich ihn stelle, ich habe keine Chance. Der erste ist natürlich auch sofort weg, und da alle Schwarzen für mich mehr oder weniger gleich aussehen, werde ich sie sowieso nie mehr finden. Aber geschickt waren sie schon, das muss ich sagen. Wenn mein Portemonnaie nicht so dick gewesen wäre, hätten sie mich erwischt. Dabei habe ich mein Portemonnaie immer in einer vorderen Hosentasche, so dachte ich zumindest. Ich muss noch konsequenter sein, keine Ausnahmen mehr, und schon gar nicht mehr in einer solchen Stadt!
In der Stadt finde ich nach langem Suchen doch noch ein Internet, und ein gutes sogar. In wenig Stunden bringe ich meinen Blog wieder auf Vordermann, ein gutes Gefühl. Danach gehe ich noch auf die Bank und will etwas abheben. Zum Glück gibt es draussen einen ATM, denn innen ist es gerammelt voll. Tausende Leute (das ist ausnahmsweise nicht übertrieben) sitzen in einer Reihe und warten. Die Luft ist total stickig. Worauf warten die wohl? Mit dem Geld gehe ich in den nächsten Supermarkt und kaufe mit alles ein, was mich gelustet. Das ist natürlich alles Junk-Food wie etwa Erdnüsse, Chips, Schokolade (2x), Biscuits, süsses Gebäck etc. dazu noch Coke und Sprite. In wenigen Minuten ist alles getrunken und gegessen. Ja, wir Biker haben immer Hunger und essen alles! Alles, jederzeit und überall.
Ruhetag. Mein Bike rühre ich nicht an. Alles läuft bestens, was soll ich da noch verbessern? Ein Sprutz Öl vor der Abfahrt morgen werden völlig ausreichend sein. Meine Wäsche habe ich ausnahmsweise abgegeben, die gibt mir nichts zu tun.
Ich mache mich also auf in die Stadt, es sind nur ein paar km, die gehe ich zu Fuss. Unmittelbar vor dem Zentrum ist eine grosse Bücke über einen Fluss. Plötzlich steht da einer und will mir etwas am Ufer zeigen. Mit dem Finger deutet er die Richtung an, aber ich kann nichts auffälliges sehen. Nochmals zeigt er in die Richtung, aber dort ist nichts. Ich frage ihn auf englisch, was er denn sieht, und dann passiert es … von hinten versucht doch ein zweiter, mir mein Portemonnaie aus der hinteren Hosentasche zu ziehen. Dummerweise für ihn ist die Hose ziemlich eng und ich spüre es sofort. Blitzartig drehe ich mich um (wer mich kennt weiss, dass ich in solchen Situationen extrem schnell sein kann) und fasse nach hinten, erwische noch einen Finger. Aber er entwischt mir trotzdem. Sowieso, was will ich mit ihm machen, sogar wenn ich ihn stelle, ich habe keine Chance. Der erste ist natürlich auch sofort weg, und da alle Schwarzen für mich mehr oder weniger gleich aussehen, werde ich sie sowieso nie mehr finden. Aber geschickt waren sie schon, das muss ich sagen. Wenn mein Portemonnaie nicht so dick gewesen wäre, hätten sie mich erwischt. Dabei habe ich mein Portemonnaie immer in einer vorderen Hosentasche, so dachte ich zumindest. Ich muss noch konsequenter sein, keine Ausnahmen mehr, und schon gar nicht mehr in einer solchen Stadt!
In der Stadt finde ich nach langem Suchen doch noch ein Internet, und ein gutes sogar. In wenig Stunden bringe ich meinen Blog wieder auf Vordermann, ein gutes Gefühl. Danach gehe ich noch auf die Bank und will etwas abheben. Zum Glück gibt es draussen einen ATM, denn innen ist es gerammelt voll. Tausende Leute (das ist ausnahmsweise nicht übertrieben) sitzen in einer Reihe und warten. Die Luft ist total stickig. Worauf warten die wohl? Mit dem Geld gehe ich in den nächsten Supermarkt und kaufe mit alles ein, was mich gelustet. Das ist natürlich alles Junk-Food wie etwa Erdnüsse, Chips, Schokolade (2x), Biscuits, süsses Gebäck etc. dazu noch Coke und Sprite. In wenigen Minuten ist alles getrunken und gegessen. Ja, wir Biker haben immer Hunger und essen alles! Alles, jederzeit und überall.
Dienstag, 6. April 2010
TdA1, Tag 024: Kasungu-Lilongwe
Tag 024: Ostermontag 2010, Lilongwe, Malawi, km 02’048
Heute ist Ostermontag, die Leute haben offensichtlich frei und verweilen sich auf der Strasse. Da es hier praktisch keinen Verkehr gibt, ist die Strasse mehr Lebensraum als Verkehrsweg. Es ist einfach unglaublich. Unzählige Kinder säumen die Strasse und sind total aus dem Häuschen wenn wir vorbeifahren. „Muzungu!“, „How ‚r’ you?“, „What’s your name?“, „Where do you came from?“, „Where are you going?“. Diese unzähligen Fragen gehen einem mit der Zeit fast auf den Keks. Und irgendwann mag man einfach nicht mehr antworten und winken, die Arme werden einem zu schwer! Wie bereits in Südamerika sind wir zwar als Touristen unterwegs, aber eigentlich sind wir die Attraktion!!!
Bis hierher läuft mein Bike einwandfrei. Immerhin habe ich heute die 2000 km-Marke erreicht, ohne Probleme. Für die Kette verteilen die da so einen weissen Lack, der als Schmierung dienen soll. Ich verwende es aber nicht, denn ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, speziell wenn es nass aufgetragen wird oder aber wenn es regnet.
Schlechte Erfahrungen macht auch manch Truckfahrer auf diesen Strassen. Die Anstiege sind doch recht steil und immer wieder sieht man Lastwagen am Strassenrand stehen. Irgendwo der Fahrer, der was am Zylinderkopf rummacht oder die Kardanwelle zerlegt. Die Reparaturen werden gleich an Ort und Stelle erledigt, und das kann Tage oder sogar Wochen dauern, bis die richtigen Ersatzteile beschafft sind.
Seit dem Malawisee habe ich diese entzündeten Stellen überall an den Beinen. Überall läuft mir so eine eitrige Flüssigkeit raus und es ist extrem schmerzhaft wenn man anschlägt. Das mit dem Malawie-See-Baden war wohl nicht eine so gute Idee. Und das Reinigen hilft nicht unbedingt viel. Heute habe ich mir noch eine Crème gekauft, hoffentlich hilft diese. Zudem bin ich jetzt konsequent sauber, denn mir ist bewusst geworden, wie viele Male am Tag einem die Zahnbürste oder den Deckel der Wasserflasche runterfällt. Wie viele Male man sein Essen auf den Boden stellt oder wie selten man sich die Hände wäscht (obschon ich ein notorischer Händewascher bin). Ich ziehe meinen „Hygieneplan“ voll durch, ich habe keine andere Wahl.
Heute ist Ostermontag, die Leute haben offensichtlich frei und verweilen sich auf der Strasse. Da es hier praktisch keinen Verkehr gibt, ist die Strasse mehr Lebensraum als Verkehrsweg. Es ist einfach unglaublich. Unzählige Kinder säumen die Strasse und sind total aus dem Häuschen wenn wir vorbeifahren. „Muzungu!“, „How ‚r’ you?“, „What’s your name?“, „Where do you came from?“, „Where are you going?“. Diese unzähligen Fragen gehen einem mit der Zeit fast auf den Keks. Und irgendwann mag man einfach nicht mehr antworten und winken, die Arme werden einem zu schwer! Wie bereits in Südamerika sind wir zwar als Touristen unterwegs, aber eigentlich sind wir die Attraktion!!!
Bis hierher läuft mein Bike einwandfrei. Immerhin habe ich heute die 2000 km-Marke erreicht, ohne Probleme. Für die Kette verteilen die da so einen weissen Lack, der als Schmierung dienen soll. Ich verwende es aber nicht, denn ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, speziell wenn es nass aufgetragen wird oder aber wenn es regnet.
Schlechte Erfahrungen macht auch manch Truckfahrer auf diesen Strassen. Die Anstiege sind doch recht steil und immer wieder sieht man Lastwagen am Strassenrand stehen. Irgendwo der Fahrer, der was am Zylinderkopf rummacht oder die Kardanwelle zerlegt. Die Reparaturen werden gleich an Ort und Stelle erledigt, und das kann Tage oder sogar Wochen dauern, bis die richtigen Ersatzteile beschafft sind.
Seit dem Malawisee habe ich diese entzündeten Stellen überall an den Beinen. Überall läuft mir so eine eitrige Flüssigkeit raus und es ist extrem schmerzhaft wenn man anschlägt. Das mit dem Malawie-See-Baden war wohl nicht eine so gute Idee. Und das Reinigen hilft nicht unbedingt viel. Heute habe ich mir noch eine Crème gekauft, hoffentlich hilft diese. Zudem bin ich jetzt konsequent sauber, denn mir ist bewusst geworden, wie viele Male am Tag einem die Zahnbürste oder den Deckel der Wasserflasche runterfällt. Wie viele Male man sein Essen auf den Boden stellt oder wie selten man sich die Hände wäscht (obschon ich ein notorischer Händewascher bin). Ich ziehe meinen „Hygieneplan“ voll durch, ich habe keine andere Wahl.
Montag, 5. April 2010
TdA1, Tag 023: Luviri School-Kasungu
Tag 023: Ostern 2010, Kasusngu, Malawi, km 01’917
Da heute Ostern ist und ich nicht den ganzen Tag auf der Strasse verbringen will, gebe ich vor dem Lunch nochmals Gas. Da es meist bergab geht und wir Rückenwind haben, kommen wir sehr schnell vorwärts. Ich fahre mit einer Gruppe Rennfahrern mit und bei jeder Steigung entwische ich ihnen. Bei den Abfahrten, wo sie ihre ganz langen Gänge einsetzen können und vom Windschatten fahren profitieren, holen sie mich jeweils wieder ein. Die 112 km sind schnell bewältigt und um ca. 10.00h sind wir bereits im Camp.
Ich nutze die lange Freizeit und bringe alle meine Musik-Files, die ich vom Holländer vor ein paar Tagen kopiert habe, auf Vordermann.
Sonntag, 4. April 2010
TdA1, Tag 022: Mzuzu-Luviri School
Tag 022: 3. April 2010, Luviri School, Malawi, km 01’805
Heute ist ein schwerer Tag angesagt. Da ich schwere Tage liebe und überhaupt gute Beine habe, gehe ich gleich zur Sache. Tatsächlich sind da ein paar saftige Steigungen, zudem regnet es am Morgen. Am Nachmittag kommt dann noch Gegenwind dazu. Ich bin einer der ersten, der im Camp einfährt, und das tut mir moralisch gut, so langsam komme ich wieder auf touren. Auch schlafe ich immer besser, und das obschon ich gar keine richtige Liegematte habe. Aber man gewöhnt sich daran, fast auf dem Boden zu liegen. Hingegen habe ich Mühe mit meiner Haut resp. mit meiner Wundheilung. Ich weiss nicht recht, woran das liegt. Am Vitaminmangel? Am baden im Malawisee? Oder wegen der vielen Fliegen, die ständig an meinen Wunden rumschnüffeln? Jedenfalls habe ich überall, wo meine Haut verletzt ist, also an jeder Schürfung und an jedem Insektenstich, Probleme. Die Haut verheilt nicht, und ständig tritt eiterige Flüssigkeit aus, was die Fliegen noch mehr anzieht. Irgendwie wollen diese Stellen einfach nicht austrocknen. Und unter einem Heftpflaster will ich sie auch nicht verstecken (so wie wir hier schwitzen, halten diese sowieso nicht), denn ich denke, dass die frische Luft und die Sonne sicher gut tun. Mehrmals täglich putze ich diese Stellen mit einem Mittel und schaue, dass sie vor den Fliegen geschützt bleiben. Auch esse ich möglichst viel Gemüse und Früchte. Mal schauen ob das wirkt.
Heute Abend ist es deutlich kälter als sonst. Das liegt wohl an der Höhelage. Ich geniesse die Kälte, endlich kann ich meinen überhitzten Körper etwas abkühlen.
Samstag, 3. April 2010
TdA1, Tag 021: Chitimbabeach-Mzuzu
Tag 021: Karfreitag 2010, Mzuzu, Malawi, km 01’681
Zuerst fahren wir heute kurz dem See entlang, aber bald verlassen wir den Malawisee definitiv und steigen ins Gebirge. Für die Strapazen werden wir mit einer wundervollen Aussicht belohnt. Auf dem Plateau geht’s dann mit viel Rückenwind an Mais- und Tabakplantagen vorbei schnell voran und beim Lunch treffen wir auf eine Prozession. Ja, jetzt wird mir erst bewusst, dass heute Karfreitag ist! Da ich einen schweren Tag erwarte (als schwer angemeldet und weil ich sehr spät ins Bett bin), fahre ich mit Hardy, einem Deutschen. Die Fahrt ist damit sehr kurzweilig und bald sind wir an unserem Zielort, angekommen, Mzuzu (ist das nicht ein herrlicher Name?).
Freitag, 2. April 2010
TdA1, Tag 020: Ruhetag am Chitimbabeach
Tag 020: 1. April 2010, Chitimbabeach, Malawi, km 01’546
Ruhetag! Wie üblich Bike-putzen, Zelt aufräumen, Gepäck organisieren etc.
Zum Nachtessen gibt es Schwein, das tagsüber auf einem Feuer geröstet wurde. Schmeckt ausgezeichnet.
Am Abend fange ich noch eine Unterhaltung mit dem Besitzer an, einem Holländer, der seit 3-4 Jahren mit seiner Frau in Malawi lebt. Früher war er viel unterwegs mit Rock-Gruppen wie Scorpions oder Joe Satriani. Er kennt auch Gotthard gut und natürlich Krokus. Schnell entsteht eine interessante Diskussion und bald holt er seine „Festplatte“ mit seiner CD-Sammlung. Bis spät in die Nacht tauschen wir untereinander Musik und Erfahrungen aus. Ein toller Abend, aber dafür werde ich auf der Strasse büssen müssen.
Donnerstag, 1. April 2010
TdA1, Tag 019: Malawibushcamp-Chitimbabeach
TdA1,
Tag 019: 31. März 2010, Chitimbabeach, Malawi, km 01’546
Unser Camp liegt am Malawi-See, wunderschön gelegen. Im See kann man baden, auch wenn die Abkühlung sich in Grenzen hält, so tut es trotdem gut, besonders nach einem Tag wie heute: 120 km in der brühenden Hitze mit konstantem Gegenwind. Ich bin froh, im Camp zu sein und gönne mir an der Bar ein paar Colas.
Der Malawi-See ist riesig und rund die Hälfte der weltweit verkauften Aquariumfische stammen aus dem Malawisee. Morgen haben wir einen Ruhetag, dafür liegt das Camp ideal.
Tag 019: 31. März 2010, Chitimbabeach, Malawi, km 01’546
Unser Camp liegt am Malawi-See, wunderschön gelegen. Im See kann man baden, auch wenn die Abkühlung sich in Grenzen hält, so tut es trotdem gut, besonders nach einem Tag wie heute: 120 km in der brühenden Hitze mit konstantem Gegenwind. Ich bin froh, im Camp zu sein und gönne mir an der Bar ein paar Colas.
Der Malawi-See ist riesig und rund die Hälfte der weltweit verkauften Aquariumfische stammen aus dem Malawisee. Morgen haben wir einen Ruhetag, dafür liegt das Camp ideal.
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