Unterwegs halte ich an einer Tankstelle an und genehmige mir ein Cola. Da spricht mich ein lokaler an und will mich nicht mehr alleine fahren lassen. Viel zu gefährlich, hier alleine zu fahren! Elefanten, Büffel und Löwen, alle diese Tiere sind eine Bedrohung für mich. Ich weiss nicht recht, wie ich diese Warnung einordnen soll, entscheide aber, dennoch alleine weiter zu fahren, mit der entsprechenden Vorsicht. Und tatsächlich treffe ich unterwegs zweimal auf Elefanten. Das erste mal verschwinden sie schnell in die naheliegenden Büsche weil ein entgegenfahrendes Auto hupt und aufblendet. Das zweite mal kann ich auf keine Hilfe zählen und fahre ca. 15 m am nächsten Elefanten vorbei. Mit meinem Juventus-Leibchen hält er mich für ein bikendes Zebra und stellt die Ohren: ganz schön beeindruckend. Aber ich fahre dennoch unbeschadet daran vorbei, allerdings gebe ich gehörig Gas und bin froh, bald ausser Reichweite zu sein.
Später höre ich noch von anderen Bikern, dass sie auch gewarnt wurden. Zum Teil halten Autofahrer an und wollen die Biker vom weiterfahren abhalten. Offenbar sind diese Warnungen doch ernst zu nehmen. Ich bin auf alle Fälle vorsichtig.
In Botswana nehmen sie die Landwirtschaft ernst. Ich fahre an riesigen Feldern vorbei. Einmal messe ich die Breite des Feldes: mindestens 5 km. Die Länge kann ich nicht mal schätzen, ich sehe das Ende nicht!
Die Nacht verbringen wir in einem Bushcamp. Dass heisst, dass uns nichts vor den wilden Tieren schützt. Viele haben einen unruhigen Schlaf, weil sie die Löwen und Elefanten fürchten. Ich hingegen verbringe eine gute Nacht. Sollen sie doch kommen, die wilden Tiere. Ich bin für die viel zu zäh!
Die Strassen sind hier endlos und schnurgerade. Vom Camp aus sehen wir nachts die Scheinwerfer der Lastwagen, die auf uns zufahren. Es dauert fast eine Viertelstunde, bis sie am Camp vorbeifahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen