Tag 027: 8. April 2010, Minga Stop, Sambia, km 02’400
km in einem Tag. Nicht schlecht, auch wenn es hier nicht sehr gebirgig ist. Das sind doch immerhin ca. 7-8 Stunden auf dem Bike. Nicht alle haben so ihren Spass daran. So fährt da ein junger mit, den hat es heute recht erwischt. Unglücklicherweise fahren die Einheimischen Velofahrer auf der falschen Seite, so dass sie uns immer auf unserer Spur entgegenkommen. In aller Regel weichen sie dann im letzten Moment aus, aber wenn man das nicht weiss und selbst ausweicht, dann weichen halt beide aus und es kommt zum Zusammenstoss. 3 Zähne raus und eine klaffende Wunde an der Oberlippe. Zufälligerweise fährt da seit zwei Tagen ein Chirurg mit (es soll weltweit die erste Lunge transplantiert haben) und eine Assistentin ist schnell gefunden. Das nächste Spital liegt 4 km weit weg. Wenn das kein Glück ist! Jedenfalls wird der Kerl noch am selben Tag zusammengeflickt und kann heute Abend schon wieder Bier trinken. Riesenschwein gehabt!
Für den Abend habe ich mich bei einheimischen angemeldet. Zwar übernachte ich im Zelt, aber in einem kleinen Dorf aus Strohhütten. Der Häuptling (oder wie soll ich sagen, der Bürgermeister?) empfängt mich und stellt mir sein Dorf vor. Da gibt es einfach nichts. Ein paar Hütten, kein Strom, kein Wasser, einfach nichts. Sie leben von der Landwirtschaft (Mais und Erdnüsse, die sie in geflochtene Speicher lagern) und von den wenigen paar Ziegen und Kühen. Die wenigsten Kinder gehen in die nahe gelegene Schule, wer das 8. Lebensjahr erreicht, muss die Tiere hüten. Zum Z’nacht gibt es da so eine Maispaste, die man mit der Hand zu einer Kugel formt mit Spinat zusammen isst. Für uns Biker nicht sehr nahrhaft. Ich kann kaum glauben, dass im Jahre 2010 noch Leute so einfach leben können. Ich bin mir sicher, dass alleine in meinem Zelt mehr rumliegt als sie in ihrem ganzen Leben je besitzen werden. Die Leute da haben zwar nichts, aber sie sind wirklich super freundlich und zuvorkommend. Ich bin sicher, sie würden alles mit uns teilen. Das Leben ist bestimmt hart unter solchen Verhältnissen, aber das ganze ist so friedlich und ruhig. Da ist kein Lärm, keine Störung.
Bevor ich mich schlafen lege muss ich nochmals schnell ins Camp, um meine Medikamente zu nehmen. Da ist eine Riesenparty, weil gleich zwei Biker Geburtstag haben. Ein Riesenlärm, alle bereits etwas angetrunken, laut und … fast möchte man sagen dekadent. In wenigen Stunden habe ich bereits die Ruhe des kleinen Dorfes in mir aufgenommen und bin über unser eigenes Verhalten schockiert.
km in einem Tag. Nicht schlecht, auch wenn es hier nicht sehr gebirgig ist. Das sind doch immerhin ca. 7-8 Stunden auf dem Bike. Nicht alle haben so ihren Spass daran. So fährt da ein junger mit, den hat es heute recht erwischt. Unglücklicherweise fahren die Einheimischen Velofahrer auf der falschen Seite, so dass sie uns immer auf unserer Spur entgegenkommen. In aller Regel weichen sie dann im letzten Moment aus, aber wenn man das nicht weiss und selbst ausweicht, dann weichen halt beide aus und es kommt zum Zusammenstoss. 3 Zähne raus und eine klaffende Wunde an der Oberlippe. Zufälligerweise fährt da seit zwei Tagen ein Chirurg mit (es soll weltweit die erste Lunge transplantiert haben) und eine Assistentin ist schnell gefunden. Das nächste Spital liegt 4 km weit weg. Wenn das kein Glück ist! Jedenfalls wird der Kerl noch am selben Tag zusammengeflickt und kann heute Abend schon wieder Bier trinken. Riesenschwein gehabt!
Für den Abend habe ich mich bei einheimischen angemeldet. Zwar übernachte ich im Zelt, aber in einem kleinen Dorf aus Strohhütten. Der Häuptling (oder wie soll ich sagen, der Bürgermeister?) empfängt mich und stellt mir sein Dorf vor. Da gibt es einfach nichts. Ein paar Hütten, kein Strom, kein Wasser, einfach nichts. Sie leben von der Landwirtschaft (Mais und Erdnüsse, die sie in geflochtene Speicher lagern) und von den wenigen paar Ziegen und Kühen. Die wenigsten Kinder gehen in die nahe gelegene Schule, wer das 8. Lebensjahr erreicht, muss die Tiere hüten. Zum Z’nacht gibt es da so eine Maispaste, die man mit der Hand zu einer Kugel formt mit Spinat zusammen isst. Für uns Biker nicht sehr nahrhaft. Ich kann kaum glauben, dass im Jahre 2010 noch Leute so einfach leben können. Ich bin mir sicher, dass alleine in meinem Zelt mehr rumliegt als sie in ihrem ganzen Leben je besitzen werden. Die Leute da haben zwar nichts, aber sie sind wirklich super freundlich und zuvorkommend. Ich bin sicher, sie würden alles mit uns teilen. Das Leben ist bestimmt hart unter solchen Verhältnissen, aber das ganze ist so friedlich und ruhig. Da ist kein Lärm, keine Störung.
Bevor ich mich schlafen lege muss ich nochmals schnell ins Camp, um meine Medikamente zu nehmen. Da ist eine Riesenparty, weil gleich zwei Biker Geburtstag haben. Ein Riesenlärm, alle bereits etwas angetrunken, laut und … fast möchte man sagen dekadent. In wenigen Stunden habe ich bereits die Ruhe des kleinen Dorfes in mir aufgenommen und bin über unser eigenes Verhalten schockiert.
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