Mittwoch, 14. April 2010

TdA1, Tag 032: Lusaka-Oasis Camp


Tag 032: 13. April 2010, Oasis Camp, Sambia, km 02’939

Fertig Ruhetag, jetzt geht’s wieder los Richtung Victoria Falls resp. Livingstone. 159 km, die wir dank dem Rückenwind schnell hinter uns bringen. Der Tag geht schnell vorüber und ich geniesse die freien Stunden im Camp. Wie meistens sind wir in einem primitiven Camp weit ab aller Zivilisation. Hier gibt es nichts zu tun. Und nichts tun, da bin ich stark. Ich geniesse die Ruhe und zwischendurch lege ich einen meiner berühmten Nickerchen ein. Nach dem Nachtessen, das wir bereits so um 18.00h einnehmen, besuche ich noch die Bar. Am Fernsehen zeigen sie die wichtigsten Resultate der Spanischen Liga vom letzten Wochenende. Vor dem Fernsehen sitzen 20 Einheimische. Einen Ton zum Bild gibt es nicht, dafür läuft Musik, ziemlich sehr laut! Natürlich falle ich (einziger Weisse) sofort auf. Nach wenigen Minuten bringt mir einer einen Stuhl, den besten im ganzen Raum. Ein zweiter will mir was weiss ich verkaufen. Ein dritter bietet mir eine Frau an. So schnell geht das! Draussen spielen sie Billard, in einem zu kleinen Gehege. Aber die Spieler wissen genau, wie hoch der Hag ist und führen den Queue millimetergenau drüber, ohne hinzuschauen. Überall stehen Leute im Wege. Die Kugeln haben keine Nummern, sondern zwei verschiedene Farben. Dazu gibt es natürlich noch die weisse und die schwarze Kugel. Es gibt nur einen krummen Queue und Kreide sucht man vergebens. Sie spielen nicht besonders gut, insbesondere pfeffern sie die Kugeln über den Tisch. Das liegt wohl daran, dass der Filz total zerstört ist und zum Teil Bruchstücke davon auf dem Tisch rumliegen. Der Tisch ist total schräg, weist überall tiefe Riefen auf und überall liegt Dreck, den sie zwar manchmal wegwischen, der aber immer auf dem Tisch bleibt. Hinzu kommen alle Insekten (und die sind hier nicht klein), die da im Licht rumfliegen und unweigerlich auf den Tisch fallen. Aber das ganze macht offensichtlich Spass. Immer wieder laden sie mich zum Spielen ein, aber darauf lasse ich mich nicht ein, die Stimmung ist mir irgendwie zu aggressiv.

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