Dienstag, 20. Oktober 2009

SA, Tag 086: 1. Ruhetag in La Paz




Tag 086: 19. Oktober 2009, La Paz, Bolivien, km 07'773, 3640 müM

Unser Hotel ist in der Stoffstrasse, in dieser Strasse kann man alle möglichen Stoffe kaufen. Sie mündet in die Coiffeurstrasse, in der ich mich sehr unbehaglich fühle. Dann gibt es hier noch die Lampenstrasse, die Sportstrasse, wo ich mich ein neues Leibchen der peruanischen Fussballmannschaft kaufe, und die Baustoffstrasse. Wie in Cordoba sind alle Geschäfte der gleichen Art in derselben Strasse. Das mutet wirklich merkwürdig an, ist aber extrem kundenfreundlich, obschon sie hier sehr fantasielos sind und die Geschäfte sich kaum voreinander unterscheiden.
La Paz ist wirklich eine multikulturelle Stadt. Da fällt man als grosser Mitteleuropäer mit langen Haaren kaum auf. Alles trifft man hier an. Auch die Restaurants sind multinational. Da Dirk Vegetarier ist, gehen wir gerne in italienische Restaurants, wo es Pizzas oder Raviolis zu essen gibt.
La Paz liegt in einem Tal, so dass die Strassen extrem steil sind. Auch sehen sie alle gleich aus. Alles ist hier so fraktioniert, so mikrokosmisch. Alles ist extrem klein und innerhalb von wenigen Metern trifft man sicher auf ein Restaurant, eine Bank, ein Lebensmittelladen und ein Internet-Kaffe. Und das wiederholt sich in dieser Stadt tausendfach. Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Überhaupt denke ich, dass es sehr schwer sein muss, aus der Schweiz direkt nach La Paz zu fliegen und hier auszusteigen. Der Schock muss immens sein. Nach 3 Monaten Südamerika hingegen hat man sich langsam an diese Kultur angepasst und findet gefallen an diese unruhige, ameisenhafte Stadt.
Auffällig ist auch, wie sich die Stadt über die Tageszeit verändert. Tagsüber ist alles in Eile, alles bewegt sich, alles ist unterwegs und bussy. Am Abend hingegen räumen sie alles schnell weg und die Stadt stirbt sozusagen innerhalb weniger Minuten oder Stunden. Übrig bleiben riesige Abfallhaufen, die dann frühmorgens abgeräumt werden. In der Nacht ist hier ausser in den Bars überhaupt nichts los. Um 22.00h findet man nichts mehr zum Essen,. Die Stadt ist bereits im Tiefschlaf versunken.

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