16. September 2009, San Felipe, Chile, km 04’952
Chile! Nach Brasilien, Argentinien, (Paraguay,) und Uruguay sind wir nun in Chile. Und was für ein Empfang! Schlechter hätte er nicht sein können!!! Zuerst das Frühstück in der Herberge. Kaffee und zwei munzig kleine Croissants, kaum der Rede wert. Das als Z’Morge für heisshungrige Biker, einfach lächerlich. Na ja, dann halt, schliesslich sind wir harte Biker, die auch mal ohne Frühstück an die Arbeit gehen. Im Truck fahren wir alle gemeinsam durch den Tunnel (3300 müM!) und bald sind wir am argentinisch-chilenischen Zoll (Uhr um eine Stunde zurückstellen, damit ist mir die Schweiz neu 6 Stunden voraus). Zuerst wechseln wir noch unser letztes argentinische Geld gegen chilenische Pesos. Wie immer grosses Rätselraten über den neuen Kurs, das nie klar ist, weil manche in Euro, andere aber in Dollar denken. Ich versuche, mit meinen CHFR mitzuhalten.
Und jetzt zum Zoll. Eine unübersehbare Halle mit unzähligen Schaltern. Also stehen wir mal am ersten Schalter an. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass wir das Formular X ausfüllen müssen, bevor wir anstehen. Also füllen wir Formular X aus. Wie immer in solchen Situationen ist der Kugelschreiber nicht auffindbar oder versagt seinen Dienst. Macht nichts, da die Fragen ohnehin unverständlich sind. Irgendwie wollen die wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen, was in unserem Fall schwer zu beantworten ist. Da steht zB Herkunft (natürlich in spanisch), aber welche Herkunft denn? Schliesslich reisen wir seit Monaten durch die verschiedensten Länder. Schreibe ich jetzt Schweiz, Brasilien oder Argentinien, oder etwa Therwil, Basel, Rio oder Puente del Inka? Unwichtig, denke ich mir, das Formular liesst ja sowieso keiner. Also schreibe ich irgendwas hin und ab zurück in die Schlange. Kurz bevor ich am Schalter 1 angelangt bin, bemerkt unser spanischsprechender Begleiter, dass wir auch das Formular Y ausfüllen müssen. Also Formular Y beschaffen, Kugelschreiber organisieren, Schreibunterlage finden und weitere dämliche Fragen willkürlich beantworten, diesmal geht es um Obst und Krankheiten. Alles in 4 Durchschlägen. Und ab zurück in Schlange zu Schalter 1. Diesmal scheint alles iO zu sein. Für meine Bemühungen gibt es einen argentinischen Austrittsstempel in meinen roten Schweizerpass. Die erste Hürde ist überwunden, weiter geht’s mit der Schlange am Schalter 3 (wie beim Leiterspiel kann man gewisse Schalter überspringen, wenn man sich geschickt anstellt). Vorne sind zwei Schalter 3: der erste wird durch einen sympathischen Zöllner bedient, der es recht locker angeht, der andere Schalter wird durch eine herrische Dame bedient, die recht ungeduldig zu sein scheint. Natürlich erwischt es mich am Drachen-Schalter. Die Dame stellt brauenrunzelnd ihre Fragen, natürlich spricht sie nur spanisch. Keine Ahnung, was sie denn wissen will. Sie soll doch einfach auf den Durchschlag Nr. 2 vom Formular X oder dem Original des Formulars Y schauen, schliesslich habe ich diese nicht umsonst ausgefüllt. Ihre Stimme wird ungeduldiger, schriller. Aber die zwei Monate, die ich jetzt bald in Südamerika verbracht habe, haben mich gelehrt, Geduld zu bewahren, insbesondere zu amtsinhabenden Personen. Schliesslich gewinne ich die Machtprobe und nach gütlichem Empfang des chilenischen Einreisestempels ruft sie mir noch „Bike not good“ nach, was ich nicht so richtig deuten kann. Eines ist aber sicher, es weist nicht unbedingt auf einen ruhigen Morgen hin. Aber eine gute Stunde Schlangenstehen in einem unbeheizten Zollhaus im Durchzug bei über 3000 müM schein mir eine gebührende Strafe dafür zu sein, dass ich als Zentraleuropäer die Staatsgrenze zwischen Argentinien und Chile überschreiten will. In der Zwischenzeit hat der Truck-Fahrer seine Papiere zusammen, so dass eine Weiterfahrt nicht ganz unmöglich scheint. Doch da taucht der nächste Zöllner auf. Er macht einen kompetente Eindruck, hat viele Streifen am Arm und scheint zu wissen, was er will. Es ist ganz einfach und eigentlich nicht unbedingt schikanös: er will sicherstellen, dass wir alle am Schalter 3 angestanden sind und dort unseren Eintrittsstempel empfangen haben. Dazu hat er sich bei unserem Veranstalter eine Liste der Biker beschafft, die über die Grenze wollen. Also nehme ich meinen Pass, zeige ihm den begehrten Stempel und er macht hinter meinem Namen in der Liste ein Kreuzchen. So einfach geht das, max. 15 Sec. Wir sind vielleicht 30 Leute auf der Liste. 30 x 15 sec, das sind total ca. 10 min, Reserve mitgerechnet. Aber nein, da gibt es tatsächlich solche, die haben keinen Stempel, andere haben dafür gleich 2 mal denselben Stempel! Und natürlich gibt das jedes Mal eine Riesendiskussion. Und wie immer gibt es ein paar Leute, die weglaufen sind und nicht mitkriegen haben, dass wir nochmals gecheckt werden. Also geht die Suche nach den Vermissten los. Bis jeder kontrolliert ist, vergeht nochmals gut eine Stunde. 2 Stunden warten, war’s das? Ist das möglich? Nein, denn bisher ging es nur um unsere Person. Jetzt muss noch das Gepäck geprüft werden. Als erstes wird der Truck untersucht. Da wir ein paar Chaoten mit dabei haben, fahren überall Kisten, Plastiksäcke und sonstige Behälter im Truck rum, welche Geschenke, Weinflaschen, Kleider, Ersatzteile, Zubehörteile und sonstiges enthalten. Die Zöllner wollen alles sehen und checken. Also muss alles raus! Ein Riesenbordell, alles zwischen der Fahrbahn und dem Zollhaus, am Boden. So, der Truck wäre jetzt ok. Jetzt kommen wir dran. Wir stehen in einer Zweierreihe zum Abrichten bereit, jeder hat seine Bikeausrüstung vor sich. Wir werden nochmals scharf darauf aufmerksam gemacht, das es vorboten ist, Holzwaren einzuführen. Holzwaren? Nicht eher Wollware? Keiner versteht den Zöllner richtig, und so bleibt offen, ob man Holz- oder Wollwaren deklarieren soll. Da ich beides nicht mitführe, ist es mir eigentlich egal. Und kein Käse, und keine Bananen, und keine Orangen! Aha, und wie steht es mit Erdnüssen? Keiner kann mir Bescheid geben, obschon mich das brennend interessiert, denn ich habe ein paar Päckchen in meinem Gepäck. Und wie der Offizier ausschaut, habe ich keine Lust, das kleinste falsch zu machen. Dann sammeln sie noch das Formular Y ein, und wehe, es steht, dass man als Tourist einreist. „Transit“ muss es genau heissen, sonst gibt es kein weiterkommen. Und Tippfehler beim Einreiseort werden auch nicht toleriert, als ob das irgend jemand je interessieren würde. Und dann kommt der Hund und schnüffelt an allem herum, findet aber zu unserer grössten Erleichterung nichts interessantes. So, und jetzt das Gepäck. Jetzt werden doch ein paar nervös, denn jeder hat irgendwas essbares im Gepäck. Da, jetzt wird Lorry schwach: „Mea culpa“, sie gesteht, ein Stück Käse im Gepäck zu haben. Sofort geht ein Riesenzirkus los, sie wird vor allen angeprangert. So nicht! Und darauf wird unser gesamtes Gepäck gescannt. Das sind über 100 Gepäckstücke! Da dabei nichts auffällt, machen sie Stichproben, und finden da und dort Walnüsse und dergleichen, was sofort konfisziert wird. Wir sind alle froh, dass sonst nichts gefunden wird und plötzlich muss alles sehr schnell gehen, der nächste Bus fährt rein, neue Opfer! Zu schlecht wurden wir hier behandelt, als dass wir eine Sekunde zu viel hier verharren würden. Wir packen also unsere Bikes und fahren so schnell wie möglich los. Und das geht wirklich sehr schnell, denn die chilenische Seite der Anden ist sehr steil. Wir fahren km-lang durch Serpentinen runter und finden eine komplett andere Vegetation vor. Wie wenn man über den Gotthard ins Tessin fährt. Nach wenigen Stunden sind wir in San Felipe, in Chile! Einmal mehr vor den Begleitfahrzeugen, die an den unzähligen Baustellen hängen geblieben sind. Da bis zum Z’Nacht noch viel Zeit verbleibt, fahren Dirk und ich vom Camp in die naheliegende Stadt, zum Kaffee und Kuchen. Da wir nichts entsprechendes finden, kehren wir in einer einfachen Snack-Bar ein. Die Bardame, sehr einfach und robust, aber dennoch sympathisch, freut sich über die unbekannten Besucher und fragt nach unserer Herkunft (die Frage ist berechtigt, denn wir sind in Biker-Kluft und damit doch etwas auffällig). „Aha“, das ist ihre Reaktion auf unsere Antworten. Sie hat keine Ahnung, wo Holland oder die Schweiz liegen könnten. Auch die anderen Barbesucher haben ihren Spass an uns, insbesondere an meinen langen Haaren, an unserer Kluft und an unsere Grösse (Dirk ist noch ein paar cm grösser als ich). Was soll’s, wir gönnen allen ihren Spass und verköstigen uns mit Sandwich, Kaffee und Cola. Die Freude über die überwundenen Hindernisse (Anden und Zoll) kann uns niemand trüben.
Chile! Nach Brasilien, Argentinien, (Paraguay,) und Uruguay sind wir nun in Chile. Und was für ein Empfang! Schlechter hätte er nicht sein können!!! Zuerst das Frühstück in der Herberge. Kaffee und zwei munzig kleine Croissants, kaum der Rede wert. Das als Z’Morge für heisshungrige Biker, einfach lächerlich. Na ja, dann halt, schliesslich sind wir harte Biker, die auch mal ohne Frühstück an die Arbeit gehen. Im Truck fahren wir alle gemeinsam durch den Tunnel (3300 müM!) und bald sind wir am argentinisch-chilenischen Zoll (Uhr um eine Stunde zurückstellen, damit ist mir die Schweiz neu 6 Stunden voraus). Zuerst wechseln wir noch unser letztes argentinische Geld gegen chilenische Pesos. Wie immer grosses Rätselraten über den neuen Kurs, das nie klar ist, weil manche in Euro, andere aber in Dollar denken. Ich versuche, mit meinen CHFR mitzuhalten.
Und jetzt zum Zoll. Eine unübersehbare Halle mit unzähligen Schaltern. Also stehen wir mal am ersten Schalter an. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass wir das Formular X ausfüllen müssen, bevor wir anstehen. Also füllen wir Formular X aus. Wie immer in solchen Situationen ist der Kugelschreiber nicht auffindbar oder versagt seinen Dienst. Macht nichts, da die Fragen ohnehin unverständlich sind. Irgendwie wollen die wissen, woher wir kommen und wohin wir gehen, was in unserem Fall schwer zu beantworten ist. Da steht zB Herkunft (natürlich in spanisch), aber welche Herkunft denn? Schliesslich reisen wir seit Monaten durch die verschiedensten Länder. Schreibe ich jetzt Schweiz, Brasilien oder Argentinien, oder etwa Therwil, Basel, Rio oder Puente del Inka? Unwichtig, denke ich mir, das Formular liesst ja sowieso keiner. Also schreibe ich irgendwas hin und ab zurück in die Schlange. Kurz bevor ich am Schalter 1 angelangt bin, bemerkt unser spanischsprechender Begleiter, dass wir auch das Formular Y ausfüllen müssen. Also Formular Y beschaffen, Kugelschreiber organisieren, Schreibunterlage finden und weitere dämliche Fragen willkürlich beantworten, diesmal geht es um Obst und Krankheiten. Alles in 4 Durchschlägen. Und ab zurück in Schlange zu Schalter 1. Diesmal scheint alles iO zu sein. Für meine Bemühungen gibt es einen argentinischen Austrittsstempel in meinen roten Schweizerpass. Die erste Hürde ist überwunden, weiter geht’s mit der Schlange am Schalter 3 (wie beim Leiterspiel kann man gewisse Schalter überspringen, wenn man sich geschickt anstellt). Vorne sind zwei Schalter 3: der erste wird durch einen sympathischen Zöllner bedient, der es recht locker angeht, der andere Schalter wird durch eine herrische Dame bedient, die recht ungeduldig zu sein scheint. Natürlich erwischt es mich am Drachen-Schalter. Die Dame stellt brauenrunzelnd ihre Fragen, natürlich spricht sie nur spanisch. Keine Ahnung, was sie denn wissen will. Sie soll doch einfach auf den Durchschlag Nr. 2 vom Formular X oder dem Original des Formulars Y schauen, schliesslich habe ich diese nicht umsonst ausgefüllt. Ihre Stimme wird ungeduldiger, schriller. Aber die zwei Monate, die ich jetzt bald in Südamerika verbracht habe, haben mich gelehrt, Geduld zu bewahren, insbesondere zu amtsinhabenden Personen. Schliesslich gewinne ich die Machtprobe und nach gütlichem Empfang des chilenischen Einreisestempels ruft sie mir noch „Bike not good“ nach, was ich nicht so richtig deuten kann. Eines ist aber sicher, es weist nicht unbedingt auf einen ruhigen Morgen hin. Aber eine gute Stunde Schlangenstehen in einem unbeheizten Zollhaus im Durchzug bei über 3000 müM schein mir eine gebührende Strafe dafür zu sein, dass ich als Zentraleuropäer die Staatsgrenze zwischen Argentinien und Chile überschreiten will. In der Zwischenzeit hat der Truck-Fahrer seine Papiere zusammen, so dass eine Weiterfahrt nicht ganz unmöglich scheint. Doch da taucht der nächste Zöllner auf. Er macht einen kompetente Eindruck, hat viele Streifen am Arm und scheint zu wissen, was er will. Es ist ganz einfach und eigentlich nicht unbedingt schikanös: er will sicherstellen, dass wir alle am Schalter 3 angestanden sind und dort unseren Eintrittsstempel empfangen haben. Dazu hat er sich bei unserem Veranstalter eine Liste der Biker beschafft, die über die Grenze wollen. Also nehme ich meinen Pass, zeige ihm den begehrten Stempel und er macht hinter meinem Namen in der Liste ein Kreuzchen. So einfach geht das, max. 15 Sec. Wir sind vielleicht 30 Leute auf der Liste. 30 x 15 sec, das sind total ca. 10 min, Reserve mitgerechnet. Aber nein, da gibt es tatsächlich solche, die haben keinen Stempel, andere haben dafür gleich 2 mal denselben Stempel! Und natürlich gibt das jedes Mal eine Riesendiskussion. Und wie immer gibt es ein paar Leute, die weglaufen sind und nicht mitkriegen haben, dass wir nochmals gecheckt werden. Also geht die Suche nach den Vermissten los. Bis jeder kontrolliert ist, vergeht nochmals gut eine Stunde. 2 Stunden warten, war’s das? Ist das möglich? Nein, denn bisher ging es nur um unsere Person. Jetzt muss noch das Gepäck geprüft werden. Als erstes wird der Truck untersucht. Da wir ein paar Chaoten mit dabei haben, fahren überall Kisten, Plastiksäcke und sonstige Behälter im Truck rum, welche Geschenke, Weinflaschen, Kleider, Ersatzteile, Zubehörteile und sonstiges enthalten. Die Zöllner wollen alles sehen und checken. Also muss alles raus! Ein Riesenbordell, alles zwischen der Fahrbahn und dem Zollhaus, am Boden. So, der Truck wäre jetzt ok. Jetzt kommen wir dran. Wir stehen in einer Zweierreihe zum Abrichten bereit, jeder hat seine Bikeausrüstung vor sich. Wir werden nochmals scharf darauf aufmerksam gemacht, das es vorboten ist, Holzwaren einzuführen. Holzwaren? Nicht eher Wollware? Keiner versteht den Zöllner richtig, und so bleibt offen, ob man Holz- oder Wollwaren deklarieren soll. Da ich beides nicht mitführe, ist es mir eigentlich egal. Und kein Käse, und keine Bananen, und keine Orangen! Aha, und wie steht es mit Erdnüssen? Keiner kann mir Bescheid geben, obschon mich das brennend interessiert, denn ich habe ein paar Päckchen in meinem Gepäck. Und wie der Offizier ausschaut, habe ich keine Lust, das kleinste falsch zu machen. Dann sammeln sie noch das Formular Y ein, und wehe, es steht, dass man als Tourist einreist. „Transit“ muss es genau heissen, sonst gibt es kein weiterkommen. Und Tippfehler beim Einreiseort werden auch nicht toleriert, als ob das irgend jemand je interessieren würde. Und dann kommt der Hund und schnüffelt an allem herum, findet aber zu unserer grössten Erleichterung nichts interessantes. So, und jetzt das Gepäck. Jetzt werden doch ein paar nervös, denn jeder hat irgendwas essbares im Gepäck. Da, jetzt wird Lorry schwach: „Mea culpa“, sie gesteht, ein Stück Käse im Gepäck zu haben. Sofort geht ein Riesenzirkus los, sie wird vor allen angeprangert. So nicht! Und darauf wird unser gesamtes Gepäck gescannt. Das sind über 100 Gepäckstücke! Da dabei nichts auffällt, machen sie Stichproben, und finden da und dort Walnüsse und dergleichen, was sofort konfisziert wird. Wir sind alle froh, dass sonst nichts gefunden wird und plötzlich muss alles sehr schnell gehen, der nächste Bus fährt rein, neue Opfer! Zu schlecht wurden wir hier behandelt, als dass wir eine Sekunde zu viel hier verharren würden. Wir packen also unsere Bikes und fahren so schnell wie möglich los. Und das geht wirklich sehr schnell, denn die chilenische Seite der Anden ist sehr steil. Wir fahren km-lang durch Serpentinen runter und finden eine komplett andere Vegetation vor. Wie wenn man über den Gotthard ins Tessin fährt. Nach wenigen Stunden sind wir in San Felipe, in Chile! Einmal mehr vor den Begleitfahrzeugen, die an den unzähligen Baustellen hängen geblieben sind. Da bis zum Z’Nacht noch viel Zeit verbleibt, fahren Dirk und ich vom Camp in die naheliegende Stadt, zum Kaffee und Kuchen. Da wir nichts entsprechendes finden, kehren wir in einer einfachen Snack-Bar ein. Die Bardame, sehr einfach und robust, aber dennoch sympathisch, freut sich über die unbekannten Besucher und fragt nach unserer Herkunft (die Frage ist berechtigt, denn wir sind in Biker-Kluft und damit doch etwas auffällig). „Aha“, das ist ihre Reaktion auf unsere Antworten. Sie hat keine Ahnung, wo Holland oder die Schweiz liegen könnten. Auch die anderen Barbesucher haben ihren Spass an uns, insbesondere an meinen langen Haaren, an unserer Kluft und an unsere Grösse (Dirk ist noch ein paar cm grösser als ich). Was soll’s, wir gönnen allen ihren Spass und verköstigen uns mit Sandwich, Kaffee und Cola. Die Freude über die überwundenen Hindernisse (Anden und Zoll) kann uns niemand trüben.
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