6. September 2009, Bushcamp, Argentinien, km 04’024
Heute verfahre ich mich so richtig. Die Wegbeschreibung habe ich immer in einem Plastik auf der Lenkertasche, gut sichtbar und vor dem Regen geschützt. An einer Kreuzung gehe ich nach rechts anstatt links. Ein kleiner Fleck auf dem Plastik lässt das „L“ wie ein „R“ aussehen. 10 km später soll es an einer Kreuzung nach rechts weitergehen. Bei mir nicht. Da die Wegbeschreibungen nie so ganz richtig stimmen, fahre ich weiter. 12km, 15km. Da, eine Abbiegung, aber das Ganze kommt mir suspekt vor, denn eigentlich müsste die nächste Stadt angeschrieben sein. Sie fehlt aber. Zufällig kommt ein Spaziergänger vorbei. Ich frage ihn nach dem Weg. Er lacht und zeigt in die andere Richtung. 40km! Erst auf der Rückfahrt erkenne ich meinen Fehler. 30km für die Katze. Später am Lunch-Platz freut man sich, dass ich wieder aufgetaucht bin. Keine Vermisstenfahrten. Zum Glück habe ich den Fehler rechtzeitig bemerkt, denn ausgerechnet heute habe ich mein Portemonnaie in meiner Hose vergessen. Kein Geld, keine ID, keine Tel-Nr, nichts dabei. Das hätte ins Auge gehen können. Von nun an schreibe ich meine „L“s und „R“s ganz deutlich. Das passiert mir nicht wieder.
Da der Tag ohnehin vermasselt ist, fahre ich ganz gemütlich. Unterwegs an einem Kiosk machen wir eine Pause. Es ist 35° heiss und wir trinken eiskaltes Bier. Was für ein Segen, obschon das gegen meine Prinzipien geht, aber diesmal konnte ich nicht wiederstehen. Kurz danach geht es so richtig bergauf, auf einer Naturstrasse. Und obschon wir schon ganz tollen Wind gehabt haben, so werden alle bisherigen Erfahrungen bei weitem übertroffen. Wir bleiben richtig stehen. Auch auf den kurzen Abfahrten fahren wir 6 km/h. Ich kriege es sogar hin, mein Hinterrad auf der Abfahrt zum rutschen zu bringen, so stark ist der Wind. Manchmal haben wir Seitenwind. Die Kräfte sind so gross, dass man nicht dagegen halten kann oder aber die Räder rutschen seitwärts davon. Insbesondere wenn man aus windgeschützten Stellen herausfährt, wird man richtig umgestossen. Unglaublich. Als Gegenleistung bekommen wir eine wunderschöne Landschaft zusehen. Grau-grüne Felsen, dazwischen beiges Grass, das sich im Wind wiegt, und das bei dunkelblauem Himmel. Wunderschön. Verzweifelt versuche ich, diese Landschaft zu fotografieren. Aber das ist unmöglich. Man kann sie einfach nicht einfangen. Wer das sehen will, muss sich schon herbemühen. Das ist der Preis. Ich bin ganz hingerissen. Ich bleibe einfach stehen und schaue mich satt. Zu tiefst bewegt. Unser Lager beziehen wir in einem kleinen windgeschützten Tal. Da ist sogar ein kleiner Laden, in dieser unberührten Landschaft! Sonst ist weit und breit nichts. Die darauffolgend Nacht ist absolut windstill. So schnell können hier die Verhältnisse ändern. Und diese Ruhe! Man hört einfach nichts, da ist ausser dem Vollmond einfach nichts. Es ist so leise, dass einem die Ohren wichtig weh tun.
Heute verfahre ich mich so richtig. Die Wegbeschreibung habe ich immer in einem Plastik auf der Lenkertasche, gut sichtbar und vor dem Regen geschützt. An einer Kreuzung gehe ich nach rechts anstatt links. Ein kleiner Fleck auf dem Plastik lässt das „L“ wie ein „R“ aussehen. 10 km später soll es an einer Kreuzung nach rechts weitergehen. Bei mir nicht. Da die Wegbeschreibungen nie so ganz richtig stimmen, fahre ich weiter. 12km, 15km. Da, eine Abbiegung, aber das Ganze kommt mir suspekt vor, denn eigentlich müsste die nächste Stadt angeschrieben sein. Sie fehlt aber. Zufällig kommt ein Spaziergänger vorbei. Ich frage ihn nach dem Weg. Er lacht und zeigt in die andere Richtung. 40km! Erst auf der Rückfahrt erkenne ich meinen Fehler. 30km für die Katze. Später am Lunch-Platz freut man sich, dass ich wieder aufgetaucht bin. Keine Vermisstenfahrten. Zum Glück habe ich den Fehler rechtzeitig bemerkt, denn ausgerechnet heute habe ich mein Portemonnaie in meiner Hose vergessen. Kein Geld, keine ID, keine Tel-Nr, nichts dabei. Das hätte ins Auge gehen können. Von nun an schreibe ich meine „L“s und „R“s ganz deutlich. Das passiert mir nicht wieder.
Da der Tag ohnehin vermasselt ist, fahre ich ganz gemütlich. Unterwegs an einem Kiosk machen wir eine Pause. Es ist 35° heiss und wir trinken eiskaltes Bier. Was für ein Segen, obschon das gegen meine Prinzipien geht, aber diesmal konnte ich nicht wiederstehen. Kurz danach geht es so richtig bergauf, auf einer Naturstrasse. Und obschon wir schon ganz tollen Wind gehabt haben, so werden alle bisherigen Erfahrungen bei weitem übertroffen. Wir bleiben richtig stehen. Auch auf den kurzen Abfahrten fahren wir 6 km/h. Ich kriege es sogar hin, mein Hinterrad auf der Abfahrt zum rutschen zu bringen, so stark ist der Wind. Manchmal haben wir Seitenwind. Die Kräfte sind so gross, dass man nicht dagegen halten kann oder aber die Räder rutschen seitwärts davon. Insbesondere wenn man aus windgeschützten Stellen herausfährt, wird man richtig umgestossen. Unglaublich. Als Gegenleistung bekommen wir eine wunderschöne Landschaft zusehen. Grau-grüne Felsen, dazwischen beiges Grass, das sich im Wind wiegt, und das bei dunkelblauem Himmel. Wunderschön. Verzweifelt versuche ich, diese Landschaft zu fotografieren. Aber das ist unmöglich. Man kann sie einfach nicht einfangen. Wer das sehen will, muss sich schon herbemühen. Das ist der Preis. Ich bin ganz hingerissen. Ich bleibe einfach stehen und schaue mich satt. Zu tiefst bewegt. Unser Lager beziehen wir in einem kleinen windgeschützten Tal. Da ist sogar ein kleiner Laden, in dieser unberührten Landschaft! Sonst ist weit und breit nichts. Die darauffolgend Nacht ist absolut windstill. So schnell können hier die Verhältnisse ändern. Und diese Ruhe! Man hört einfach nichts, da ist ausser dem Vollmond einfach nichts. Es ist so leise, dass einem die Ohren wichtig weh tun.
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