7. September 2009, Los Palmas, Argentinien, km 04’111
Heute morgen ist es sehr kalt. Und ich habe verschlafen. Als ich aus dem Zelt schaue, sind schon alle Zelte abgebrochen. Ich bin etwas enttäuscht über meine „Freunde“, denn diese sind unzählige Male an meine Zelt vorbeigelaufen und haben mit Sicherheit gesehen, dass ich noch schlafe. Irgendwie hätte ich erwartet, dass einer mich weckt. Aber nein. So ist das Leben hier, jeder schaut in erster Linie für sich. Für die anderen bleibt dann sehr wenig übrig. Dennoch halte ich die Stimmung für gut. Ich stehe also etwas genervt auf, packe mein nasses Zelt bei 2°C und verschlinge mein Morgen-Porridge in 20 sec. Danach setzte ich mich auf mein Bike und fahre los. Da ich noch etwas Wut im Bauch habe, habe ich die übrigen schnell eingeholt und fahre den Berg hinauf. Vor mir ist nur noch Hendrik. Der Nebel ist dicht, die Luft eiskalt, der Wind kommt für einmal von hinten. Und dann, plötzlich, löst sich der Nebel auf, und eine wunderschöne Landschaft wird sichtbar. Ich halte an und mache wieder verzweifelt Fotos. Vergebens. Man kann diese Farben einfach nicht einfangen. Nach dem Gipfel kommt die Abfahrt. Die Strasse ist brutal rau. Nach wenigen km reisst es mir die Satteltasche ab. Alles gebrochen und ausgerissen, obschon sie mit einem Riemen gesichert war. Und wenig später, bei einem Absatz, sehe ich plötzlich alles vor mir schweben: mein Sackmesser, mein Portemonnaie, mein Kugelschreiber, meine Notapotheke, mein Rücklicht, mein Kettenöl, einfach alles. Der Deckel meiner Lenkertasche hat sich gelöst, und beim Absatz ist alles rausgesprungen. Alles wieder einzusammeln und neu einzuräumen! Ich finde alles wieder, erstaunlich. Und wenig später verliere ich meine Trinkflasche, die ich arg ramponiert wiederfinde, aber dicht, das ist die Hauptsache. Es ist unglaublich, wie stark das Material beansprucht wird. Bisher habe ich mit meinem Bike Glück gehabt. Alles ist noch dran. Mit dem Zubehör hingegen weniger. Eigentlich gibt es nichts, das Bestand hat. Das einzige, das der hohen Belastung Widerstand leistet, ist mein Rücksack. Bisher hat er gehalten, dank mir als dämpfendes Element.
Das Camp ist diesmal im Garten einer alten Kirche. Alles ist voller Dornen, und ich entscheide, dass ich diese Nacht auf meine Luftmatratze verzichte. Zwar ist der Boden hart, aber dafür habe ich für die restlichen Nächte noch eine Matratze. Die Dornen sind überall und stechen durch den Zeltboden. Weil mein Schlafsack dick ist, kommen sie (hoffentlich) nicht durch. Die übrigen Flächen im Zelt muss ich mit Kleidern und meiner Jacke auslegen, denn die Gefahr, dass ich mich steche, wäre zu gross. Auch auf meine Crocs verzichte ich. Einmal richtig in die Dornen getreten, und fertig gebiked. Diese Dornen sind sehr schlimm und verursachen Infektionen. Nein Danke.
Heute morgen ist es sehr kalt. Und ich habe verschlafen. Als ich aus dem Zelt schaue, sind schon alle Zelte abgebrochen. Ich bin etwas enttäuscht über meine „Freunde“, denn diese sind unzählige Male an meine Zelt vorbeigelaufen und haben mit Sicherheit gesehen, dass ich noch schlafe. Irgendwie hätte ich erwartet, dass einer mich weckt. Aber nein. So ist das Leben hier, jeder schaut in erster Linie für sich. Für die anderen bleibt dann sehr wenig übrig. Dennoch halte ich die Stimmung für gut. Ich stehe also etwas genervt auf, packe mein nasses Zelt bei 2°C und verschlinge mein Morgen-Porridge in 20 sec. Danach setzte ich mich auf mein Bike und fahre los. Da ich noch etwas Wut im Bauch habe, habe ich die übrigen schnell eingeholt und fahre den Berg hinauf. Vor mir ist nur noch Hendrik. Der Nebel ist dicht, die Luft eiskalt, der Wind kommt für einmal von hinten. Und dann, plötzlich, löst sich der Nebel auf, und eine wunderschöne Landschaft wird sichtbar. Ich halte an und mache wieder verzweifelt Fotos. Vergebens. Man kann diese Farben einfach nicht einfangen. Nach dem Gipfel kommt die Abfahrt. Die Strasse ist brutal rau. Nach wenigen km reisst es mir die Satteltasche ab. Alles gebrochen und ausgerissen, obschon sie mit einem Riemen gesichert war. Und wenig später, bei einem Absatz, sehe ich plötzlich alles vor mir schweben: mein Sackmesser, mein Portemonnaie, mein Kugelschreiber, meine Notapotheke, mein Rücklicht, mein Kettenöl, einfach alles. Der Deckel meiner Lenkertasche hat sich gelöst, und beim Absatz ist alles rausgesprungen. Alles wieder einzusammeln und neu einzuräumen! Ich finde alles wieder, erstaunlich. Und wenig später verliere ich meine Trinkflasche, die ich arg ramponiert wiederfinde, aber dicht, das ist die Hauptsache. Es ist unglaublich, wie stark das Material beansprucht wird. Bisher habe ich mit meinem Bike Glück gehabt. Alles ist noch dran. Mit dem Zubehör hingegen weniger. Eigentlich gibt es nichts, das Bestand hat. Das einzige, das der hohen Belastung Widerstand leistet, ist mein Rücksack. Bisher hat er gehalten, dank mir als dämpfendes Element.
Das Camp ist diesmal im Garten einer alten Kirche. Alles ist voller Dornen, und ich entscheide, dass ich diese Nacht auf meine Luftmatratze verzichte. Zwar ist der Boden hart, aber dafür habe ich für die restlichen Nächte noch eine Matratze. Die Dornen sind überall und stechen durch den Zeltboden. Weil mein Schlafsack dick ist, kommen sie (hoffentlich) nicht durch. Die übrigen Flächen im Zelt muss ich mit Kleidern und meiner Jacke auslegen, denn die Gefahr, dass ich mich steche, wäre zu gross. Auch auf meine Crocs verzichte ich. Einmal richtig in die Dornen getreten, und fertig gebiked. Diese Dornen sind sehr schlimm und verursachen Infektionen. Nein Danke.
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