8. September 2009, Cattle Camp, Argentinien, km 04’208
Heute Nacht habe ich gefroren. Und beim aufstehen wusste ich sofort, weshalb. Mein Zelt war überzogen mit Eis. Unternull, und das ausgezeichnet in der Nacht, in der ich auf meine Unterlage verzichtet habe! Obschon das Morgenessen ausnahmsweise erst um 8.00h vorgesehen ist, stehe ich schon lange vorher auf. Ich muss mich aufwärmen.
Die Fahrt geht zum Glück zuerst über einen kleinen Pass. Nach 9 km ist der Gipfel erreicht, und darauf folgt eine irre Abfahrt bis zum km 25. Ich lasse es richtig laufen. Was für ein Spass.
Nach dem „Schuss“ kommt … eine unendlich lange gerade Strasse. Offenbar befinden wir uns zwischen einer Art Voranden und den Anden. Die Strasse ist anfangs sehr angenehm zu fahren. Aber mit der Zeit kommen immer häufiger Sandbänke, die sehr schwer zu fahren sind, weil man gerne darin stecken bleibt. Die Sandbänke werden immer länger und folgen immer kürzer aufeinander, bis wir schlussendlich im Sand fahren. Eine neue Erfahrung für mich. Irgendwie gewöhnt man sich daran und bleibt cool, auch wenn man den Eindruck hat, dass man denn gleich stecken bleibt. Irgendwie geht es immer weiter, notfalls steigt man ab und läuft ein paar Meter, und dann geht es wieder weiter. Da ich heute im Mittelfeld mitfahre, sieht man den Spuren der anderen sofort an, ob man auf dem richtigen Weg ist. Andernfalls sucht man hat eine eigene Alternative. Mit mehr oder weniger Erfolg. Macht irgendwie richtig Spass.
Unser Camp ist heute unmittelbar an der Strasse. Alles sehr sandig und staubig. Die Strasse ist neu und sehr breit, aber absolut unbenutzt und in beiden Richtungen sieht man kilometerweit. Da hier überhaupt nichts los ist (alle paar Stunden fährt mal ein Auto vorbei), gehen wir um 20.00h ins Bett. Wir sind alle müde von der Sandfahrt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen