31. Juli 2009, Peruibe - Brasilien, km 00’649
Einmal mehr haben wir Huddelwetter. Den ganzen Tag hat es geregnet, und so langsam kommen bei mir Gigathlon-Gefühle auf. Beim Duschen bleiben so ca. 50 kg Sand in der Wanne liegen, alles ist nass und meine Hände sind den ganzen Tag schrumpflig. Beim fahren stört mich der Regen eigentlich nicht, im Gegenteil, ich geniesse es, bei Wind und Regen zu fahren, obschon es im Regen weit gefährlicher ist. Heute morgen sind wir gemeinsam durch Guaruja gefahren. Eine Riesenstadt, mit einem Riesenverkehr. Zum Glück machen die Brasilianer viel für die Velo-Fahrer. 100'000 mehr als die Schweizer. So gibt es endlose Velowege, die auch rege benutzt werden. Überholen unmöglich, man tut es trotzdem, irgendwie geht’s immer. Manchmal aber auch nicht, wie heute morgen, wo James aus heiterem Himmel am Boden liegt. Keiner weiss warum. Und dann sind da Fähren, für die Autos aber auch für die Fahr- und Motorräder. Die Motorräder sind eindeutig in der Unterzahl. Wie übrigens auch die grossgewachsenen, blauäugigen Europäer. Alle schauen verlegen weg. Sie halten mich wohl für einen vom Mars. Überhaupt ist für die Einheimischen absolut unverständlich, dass man bei solchem Wetter freiwillig Velo fährt. Und dann mit einem Helm! Viel lieber benutzen sie hier Sonnen- und Regenschirme, das ist gegen den Regen viel effizienter (und da haben sie gar nicht so unrecht). Ansonsten ist die Fahrt eher langweilig. Viel Autobahn (ja, wir fahren auf dem Pannenstreifen auf der „Autobahn“, einer Schnellstrasse mit Zebrastreifen!), keine Aussicht (man konzentriert sich auf den Verkehr). Den ganzen Weg träume ich von Glacé und Schokolade. Bei der Ankunft kann ich es mir nicht verkneifen, bei einem nahegelegenen Kiosk ein Magnum zu kaufen und genüsslich vor allen anderen zu essen (und das bei ca .12°C). Ich bin halt noch ein bisschen verrückter als die anderen.
Samstag, 1. August 2009
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